Montag, 24. Dezember 2007

Weih-Nacht

Gestern Abend (23. Dez.) sind wir mit der Machete ausgestattet dem Mekong entlang geschlendert, um den perfekten Weihnachtsbaum zu schlagen. Ein ca. 10 Meter hoher Bambus hat es uns dann angetan. Nach dem Faellen habe ich das beste Stueck zum Aufstellen und ein wenig fuer den Christbaumstaender verwendet. Improvisatorisch wurden wir dann so richtig kreativ beim Schmuecken: mit Bananen, Manderinen, buddhistischen Bluemchen und Abfallplastik. Am 24. morgens (saufrueh) sind wir dann den dumpfen Trommeln der Moenche gefolgt und haben sie wiedereinmal mit Gaben beschenkt. Im Tempel brennen nun ein paar Kerzchen fuer alle lieben Menschen, die uns kennen. Dann gab es ein ausgiebiges Fruehstueck, danach die Bescherung (voll nett, auch mich hat das Christkind nicht vergessen ;-), etwas spaeter sind wir dann auf eine einstuendige feine Oelmassage... Ja was denn noch? Ach dann hab ich mich mal professionell rasieren lassen, dazwischen gabs wieder feines Essen und eine gut 3 kg schwere Ananas, die wir fast zu zweit geschafft haetten. Es folgt noch ein Abendessen und wer weiss was uns noch fuer Genuesse einfallen.
Alles in allem ein wirklich interkulturelles Fest, bei dem wir sicherlich einige Goetter ansprachen, mit unserem buddhistischen Christbaum!

Liebe Gruesse an euch alle und eine erholsame Besinnung
Klaus & Anneliese

Christmas Schnappschuesse

Freitag, 21. Dezember 2007



Kornmuehle
Laos 2


Unser Homestay

Vorgestern kamen wir von unsrer 2-taegigen Wanderung im noerdlichen Laos zurueck. Wir legten insgesamt ca. 40 km zurueck. Der Trek war wunderschoen, erinnerte mich manchmal ans huegelige Mostviertel, da es dauernd Huegel ab und Huegel auf ging, doch die Vegetation ist anders. Man passiert viele Reisfelder, Bananenplantagen, aber auch Nadelbaeume. Gestartet sind wir von Phonsavan aus. Mit einem Auto fuhren wir (Klaus und ich, Joy aus New York, David aus Montreal, und unser Guide Jovan, der Hmong, Lao und Englisch spricht) zu einem Village, von wo aus wir unsren Hike starteten und einen weiteren Guide aus diesem Dorf abholten, der uns bis zu einem gewissen Punkt fuehren sollte. Diese Wanderung ist bis jetzt noch nicht fuer Touristen geoeffnet, es wurde erst kuerzlich alles von der Antiminenorganisation gecleant und der Trail von dem tourism conservation programme der provinz entwickelt. Sobald die Wasserleitung in dem Homestayvillage (Phokeo) fertig gestellt ist und die Einwohner hinsichtlich Essenszubereitung und Unterkunft fuer die wandernden Touristen "educated" sind, wird es in den travel agencies angeboten. Wir hatten das Glueck diesen Trek noch vor der offiziellen Eroeffnung und sozusagen als erste Probetouristen machen zu koennen. Und ich bin mir sicher, dass es dadurch eine viel bessere Erfahrung fuer uns war, da wir somit die ersten Touristen im Dorf waren und der Kontakt und das Zusammenleben fuer die kurze Zeit daher umso interessanter und intensiver war. Wir kamen kurz vor Sonnenuntergang in dem Dorf an. Die Bewohner wussten nicht Bescheid, dass wir kommen, drum musste unser Guide zuerst eine Familie finden, die uns unterbringen kann. Wir wurden von allen zuerst mal ziemlich angestarrt. Doch die Kinder sind immer die ersten die das Eis brechen. Sie sind zuerst scheu, dann neugierig und sobald man Fotos von ihnen macht und sie ihnen zeigt, umkreisen sie einen. Das Dorf liegt ca. auf 1200 Meter, es leben hier 160 Leute, es ist umgeben von Huegeln und 4 h Fussweg von der Strasse und dem naechsten Dorf und Mittelschule entfernt. Es gibt hier kein fliessendes Wasser, keinen Brunnen, keine Mopeds, keine Raeder, keinen Fernseher, keinen Strom, keine Toilette oder Dusche, aber ein Haufen Kinder, die fuer die Eltern eine wichtige Arbeitskraft darstellen. Es ist erstaunlich wie die aelteren Geschwister auf ihre juengeren aufpassen. Einem 3-jaehrigen Maedchen wird ihr kleiner Bruder in einem Tuch auf den Ruecken gebunden und sie laeuft den ganzen Tag so mit ihm rum, doch den Buben hoert man nie schreien. Beeindruckend. Wir wurden unsrer Gastfamilie vorgestellt. Alle sprechen nur Hmong. In der Hinsicht bin ich froh, dass wir einen local guide mithatten, der uns beim Kommunizieren half. In ihrem Haus ist es dunkel, es gibt nur Kerzenlicht und keine Fenster. Sie bereiten uns ein Abendessen zu: Reis, Chilli, getrocknetes Fleisch und Gemuese. Wir sitzen mit dem Hausherren beim schnell aufgestellten Tisch und essen. Die Kinder und die Mutter sitzen einstweilen am Boden und schauen uns zu. Wir fragen, ob sie denn nicht mit uns essen, doch unser Guide sagt, das passt schon, sie haetten schon gegessen. Erst als wir uns vom Tisch erheben, begreifen wir, dass es nicht so war, da die Kinder mit Mutter zum Tisch gehen und unsre Reste verspeisen. Das ist wohl hier so Tradition, wenn man Gaeste hat. Diese kommen immer zuerst, und natuerlich der Mann im Haus. Gekocht wird hier ueber einer Feuerstelle im Holzhaus, dort versammelt man sich auch, um sich aufzuwaermen. Das Wasser wird in alte Oelkanister abgefuellt. Dort wo wir gegessen haben, wird unsre Schlafstaette improvisatorisch aufgebaut. Es werden Strohmatten auf dem Boden ausgebreitet. Und ein paar Decken und Kissen hergelegt. Die Kinder (6 an der Zahl) schlafen in einem kleinen Raum nebenan. In der Nacht hoert man sie dauernd husten. Doch auch sonst wird die Nacht von so manchen Geraeuschen gestoert. Nicht nur der harte Boden macht das Schlafen fast unmoeglich, auch die Ratten hoert man tappen und einen Teil meiner Reisegruppe immer wieder hinaus in die Natur huschen, um sich von so manch ungewoehnlichem Essen zu entleeren. Doch das geschieht nicht leise, da sobald jemand aus der quietschenden Tuer tritt, mehrere Hunde zum Bellen anfangen. Ich kann an dieser Stelle stolz berichten, dass ich die einzige mit einem abgehaerteten Immunsystem (Klaus wuerde "a Sumagamoadle" sagen) bin, da Klaus, Joy, David und sogar unser local guide an spontanem Diarroeh und Magenkraempfen litten! Waren das Wasser, der Schnaps, das Fleisch oder die fremden Fruechte schuld? Mir hat all das jedenfalls nix angehabt! :)
Nach dieser nicht so entspannenden Nacht gabs ein Fruehstueck: wieder Reis, Gemuese, Chilli und das getrocknete Fleisch von gestern. Auch unser Lunch wurde zubereitet. Bevor das gekochte Huhn fuer uns in die Bananenblaetter eingepackt wurde, sah ich es morgens noch lebendig in der Kueche herumlaufen. Frischer gehts wohl kaum!
Das Leben dieser Leute so nah mitzubekommen war eine ganz eigene Erfahrung, die ich nicht missen moechte! Auch wenn ich ehrlich gestehen muss, dass ich mich danach schon riesig auf eine warme Dusche und ein Bett freute.

Anneliese

Xaisamboune Town im Morgengrauen


Bericht der NYT mit Fotogalerie ueber die "Secret Army". Wirklich empfehlenswert!

http://www.nytimes.com/2007/12/17/world/asia/17laos.html?_r=1&ref=world&oref=slogin

und auf deutsch:
http://orf.at/071220-19864/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2F071220-19864%2F19865txt_story.html (orf.at)

Laos Climbing Report

If you really must climb, you can also do it in Laos!

There are about six areas:
Nr. 6: is located in the prohibited military zone. Stay alive or try to go there.
Nr. 5: here you have to cross a river without a bridge and the river is not shallow. After that you probably find more dust and dirt than rock.
Nr. 4: unsafe rock in the jungle, the hardest climb is a 7a, just 9 routes in total.
Nr. 3: 20 km from Vang Vieng, a jungle wall, rarely climbed. Plenty of spiderwebs and dust. Partly unsafe rock. If you ask me, it is probably the best climbing area around VV. But be carefull while approaching, don't step into a mammal trap!
Nr. 2: behind the drunk tubing people, wet.
Nr. 1: Easy climbs, crowded by the beginner courses

A german guy is drilling more beginner routes around VV. Soon there will be one more area.We heard that in the south is an amazing wall of best quality rock. French guys are drilling there, but at the moment all topos and infos are just available in french. This should change the next time...
No warranty for the last infos.
For more up to date infos write Adam a mail, he has a small climbing school
in Vang Vieng and is really really helpful; even if you don't join his classes.
rockclimbinglaos.com or Mail: stclimber@yahoo.com
He speaks a good english and a bit german too.

Klaus

Morgengrauen in Pakeo



Hmong-Gesang

Dienstag, 18. Dezember 2007

Laos, genau Laos P.D.R.

Laos People Democratic Republic ist eine sehr einfache Demokratie, denn es gibt nur eine Partei. Am 21. Feb. 2006 haben drei Truppen laotischer mit Unterstuetzung einer Truppe vietnamesischer Soldaten ein Hmong Dorf attakiert. Dabei wurde u. a. eine gelblich orange Fluessigkeit auf die Menschen gesprueht, abgesehen vom Helikopterangriff und Flugzeugbombardierung. Die letzten Gefechte waren vor ca. 4 Monaten als Hmong die 5 km von Vang Vieng entfernte Zementfabrik sprengen wollten. Der Anschlag wurde von Regierungstruppen vereitelt. Zwei tote auf deren Seite. Tote Hmong? Die Partisanen, Rebellen, Hmong oder wie auch immer, leben in einer am schwersten vom Vietnamkrieg betroffenen Zone, immer noch versaeucht von Minen und Blindgaengern in den Bergen. Und da sich das Gebiet nicht unter Regierungsgewalt befindet, ist es eine militaerische Sperrzone.
Die Xaisamboune Special Zone.
Genau da, wo sich die vielen Kalkfelsen befinden, an denen einst die zerschossenen Fluggeraete zerschellten, da wuerden wir eigentlich gerne klettern. Volker Schoeffel und Crew hat 2005 einige Routen erschlossen, in der Hoffnung, dass sich die Situation bald "einraenke". Es kam aber vor wenigen Monaten erneut zu Gefechten, deshalb ist es eigentlich eh unmoeglich ein Permit fuer die Region zu bekommen. Wenn wir mit anderen Reisenden darueber reden sind alle ganz erstaunt. Wer sich nicht extra informiert (Unicef, Rotes Kreuz, Hotelbesitzer, Kletterguides, die wir besser kennen etc ...) hat keine Ahnung davon. Bier, Bar und Party ... das kann genauso Laos sein.
Ein Stueckchen sind wir schon in diese Richtung (Xaisamboue) gefahren und sahen auch
nicht mehr Kalaschnikows als ueblicherweise auf der Hauptstrasse. Einer Meinung nach zufolge sind diese zum Jagen. (?) Wie auch immer, die unbewaffneten, als auch die anderen sind nett, und je naeher wir uns der Zone naehern, desto erstaunter, neugieriger und natuerlicher wirken die Menschen. Kinder sind immer der Schluessel zu den Herzen der Menschen, sie haben keine Vorurteile und sind immer verspielt, stets mit einem Laecheln. Das ist wunderschoen. Erwachsene zeigen oft mehr Zurueckhaltung, aber nur solange bis wir freundlich gruessen.
Die in der Zone lebenden Hmong wurden schon von den Franzosen missbaucht, und dann kamen die Amis. Die Botschaft war einfach: Wehrt euch, die kommunistischen Vietnamesen wollen euer Land. So wurden sie bewaffnet und trainiert von der CIA. Ausserdem versprachen die Amis, den von China geflohenen Hmong, Unabhaengigkeit. Und so wurde die Armee der Secret Army aufgestellt. Dies waren die ersten 10 000 Kaempfer, die John F. Kennedy fuer den Kampf gegen den Kommunismus opferte. Noch bevor Infantrie gesandt wurde. Diese Armee gibt es immer noch. Laos ist das meistbombardierte Land der Welt. Die Minenraeumer schaetzen, dass es noch 150 Jahre dauern wird, bevor der Grossteil geraeumt ist. Heute sahen wir die Ebene der Tonkruege, wir haben uns immer brav in den Markierungen bewegt. 120 verschiedene Typen von UXO (Unexploded Ordnance) gibt es zu bergen. Ueberall sehen wir Sprengkoerper, bzw. was davon uebrig ist. In Cafes, verwendet als Futtertroege, oder als Umzaeunung oder im Hausbau.


Mein Geburtstagsgeschenk:
Mein Schatz hat immer noch Schmerzen im Knie, aber auch schon vorher war sie kein grosser Fan von Motorraedern. Mir taugt es hin und wieder. Also bekam ich eine 250 ccm Motocross, um einen Tag vollgas offroad verbringen zu koennen. Fuer 125 km brauchte ich 6,5 h. Ohne unnoetige Pausen, Vollgas. Nun stand ich da, in einem groesseren Dorf in den Bergen. Solche Doerfer kannten wir bereits, da wir solche schon mit Seifen, Heften etc... beschenkten. Das, was in Europa "Allergikerzuchtseife" verwendet wird (uebertriebene Hygiene), sollte in diesem Land Anwendung finden. Hier in Laos mangelt es an Hygieneartikeln und vor allem an deren Anwendung. Alleine Haendewaschen kann hierzulande viele Krankheiten verhindern. Zu spaet, um den Heimweg anzutreten. Also wurde das einzige Guesthouse extra fuer mich aufgesperrt. So fertig war ich selten, und das nur vom Crossen! Die Landschaft war wie erwartet wunderschoen. In der Stadt gab es kein Restaurant, gluecklich wie ich war, hatten die Hmong gerade Neujahr. Und auf deren Fest gab es zumindest einen Papayasalat fuer mich. Am naechsten Morgen, umringt von vielen Personen wie immer, wollte ich zumindest eine Limonade fruehstuecken. Ein junger Mann sprach mich in Englisch an. Erfreut und ueberrascht zugleich, fragte ich nach einem Restaurant. Kein Problem, folge mir, meinte er zu mir. Kurz darauf stellte er mir seine ganze Grossfamilie vor. Und erklaerte mir, dass ein Gast, der hungrig ist, von Hmong Leuten immer etwas zu Essen bekommt! Wir assen im Kreise der Familie Huehnersuppe und Reis. Sein Opa sass vor einer Schuessel, hielt ein Ei und Raeucherstaebchen in seiner Hand und schwaenkte beides. Dabei murmelte er vor sich hin. Die Menschen hier sind Buddhisten, jedoch mit schamanischen Braeuchen. Dieser war gegen die Augenentzuendung seiner Frau. Wow! Was ich hier erleben durfte, war echt beeindruckend. Was waere Reisen ohne Gastfreundschaft? Danke fuer den Ausflug Schatz.

Wer an DER Vollversion interessiert ist, soll uns bitte Bescheid geben, da ich sie an der Stelle nicht veroeffentlichen kann!

Klaus

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Auszug aus dem Tagebuch

Der Filmalltag ist wieder vorbei, leider. Irgendwie gewoehnt man sich schnell an so was. Heute fahren wir wieder nach Vang Vieng zurueck, wieder als low budget traveller und Kletterer. Ich habs genossen am Set, doch ich hab das Klettern schon vermisst. Es ist halt viel Herumsitzen und Warten und darin bin ich nicht so gut. Vor allem ist es so, dass viele einen wirklich wie einen Star behandeln, das ist auch cool, doch nach einer Weile bekomm ich dabei irgendwie ein schlechtes Gefuehl, wenn einem alle alles zum Arsch tragen und dir das Gefuehl geben, du bist was besseres. Jetzt kann ich mir echt vorstellen, dass es fuer einen richtigen Star schwer sein muss, keine Starallueren zu bekommen bzw. am Boden der Realitaet zu bleiben. Fast unmoeglich glaub ich. Was mir am Set gefallen hat? Das Geschminkt und Gestylt werden, das wurde ich noch nie professionell, auch wenn es meiner Meinung nach zuviel war und ich die Haare gern anders gehabt haette, doch das musste so sein, weil der Unterschied Asiatin - Europaein / local - tourist ersichtlich bzw. offentsichtlich sein musste. Das zweite Maedel war blond und ich lockig, beides gibts nicht in Asien. Der Make-up Artist und der Haar-Stylist waren zwei herzige Ladyboys, die sich weiblicher als viele Frauen bewegten. In der Werbung sind wir zwei Maedels doch eher oefters im Hintergrund und die zwei Jungs im Vordergrund, ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass es eine Bierwerbung ist, oder daran, dass wir in Laos sind. Wir waren vor allem zum Schoen sein und Laecheln da. Das Schauspielern hat mir auch voll gedaugt! Es erinnerte mich alles ein wenig an die Studentenzeit und unsre kleinen Filmprojekte in Wien, wobei das hier schon um einiges professioneller ablief. Das coolste war, als Touristen aus Malaysien uns bewunderten und unbedingt mit uns "Stars" ein Foto machen wollten, obwohl sie uns nicht kannten, aber wir sind ja bald im Fernsehen, drum muessen wir beruehmt sein, jetzt, oder zumindest bald! Ein Mann gab mir sogar seine Karte und sagte, wenn ich jemals in Kuala Lumpur bin, soll ich mich melden, ich bin jeder Zeit willkommen! Nett, ha?
Land und Leute in Laos: beides sehr beeindruckend! Die Landschaften sind wunderschoen, viele Berge, Fluesse, Reisfelder, einfache Huetten, Tiere ueberall, soviele Kinder, ... Die Leute: freundlich, zurueckhaltend, neugierig zugleich, offen, ruhig, nicht gestresst, Gegenteil zu Vietnam! Es ist viel ruhiger, gelassener, auch die Sprache scheint freundlicher zu sein. In diesem Land ist viel Armut, doch man sieht sie nicht so geballt in einer Stadt oder ueberall (wie ichs mir in Indien vorstell), doch am Land, in den kleinen, urspruenglichen, netten Doerfern. Die Kinder spielen in zerlumpten Kleidern oder halbnackt auf der Strasse, beim Fluss, .... mit dem Wasser, Tieren ... soviele Kinder ueberall! Die Frauen waschen sich und ihre Waesche beim Brunnen mitten im Dorf. Die Strasse fuehrt mitten durch, wir fahren mit dem Moped vorbei, jeder kann ihnen zusehen. Viele waschen sich auch im Fluss. Die grosse Schwester wickelt den kleinen Bruder in ein Tuch, bindet ihn auf den Ruecken und maschiert mit den anderen zum Fluss. Vollkommen natuerlich. Selbstverstaendlich vor Sonnenuntergang, sonst waere es zu kalt. Der Grossteil der Laoten sind Bauern. Sie arbeiten hart und leben in einfachen Huetten, die meistens auf Stelzen stehen. Schon beeindruckend diese Leute und mit wie wenig sie auskommen. Ein Bauer fragte Diego (Kletterfreund v. uns) vor kurzem von wo er kommt, Diego sagte aus Chile. Der Bauer verstand nicht. Diego malte die Weltkugel mit den Kontinenten in den Sand und symbolisierte wo Laos und wo Chile liegt. Der Farmer reagierte verstoert und erschrocken. Er verstand nicht. Er sah die Weltkugel zum ersten Mal. Wahrscheinlich glaubte er, Diego komme von dem Dorf hinter einigen Bergen. Unvorstellbar.
Es gibt viele schoene grosse Schmetterlinge hier, viele Geckos und auch grosse Spinnen. Natuerlich Schlangen, doch die einzige, die wir bisher sahen, schlaengelte sich genau zu dem Moment, als wir mit dem Moped kamen, ueber die Strasse, sodass Klaus drueberfuhr. Doch die Schlange war leider schon weg, als wir umdrehten, um nach ihr zu schauen.
Das laotische Essen ist sehr gut und von Reis bestimmt, so sehr, dass sich die Sprache danach richtet. Uebersetzt man die laotischen Begriffe fuer Fruehstueck, Mittag- und Abendessen direkt, so heisst es: morgen Reis essen - mittags Reis essen - abends Reis essen! Wie auch die Vietnamesen und Thailaender teilen sie alles beim Essen, da gibt es kein ich bestell das, du dieses Menue, alle Gerichte werden in die Mitte des Tisches gestellt. Reis ist ueberall dabei, auch beim Fruehstueck, will man typisch laotisch essen! Nudeln sind eher selten, ausser in der Suppe. Man kann schoen scharf essen, das daugt mir! Laotische Kueche hat chinesische, vietnamesische und franzoesische Einfluesse. Drum gibts hier auch Croissant, Baguette und guten Kaffee, zu meiner Freude. Und jede Menge Fruechte natuerlich! Zu meinen Favorites gehoeren neben Ananas Ladyfinger (Art Banane) und Mangos.
Vientiane (Hauptstadt), Vang Vieng und Luang Prabang sind die 3 Staedte oder besser gesagt Plaetze, die mit Touristen gesaeumt sind. Die Laoten, die in der Tourismusbranche arbeiten sind reich im Vergleich zu vielen Dorfbewohnern und Bauern. Sie sprechen erstaunlich gutes Englisch, besser als die Vietnamesen und Thailaender. Was wir gelernt haben bisher: Ausbildung ist alles! Wer Englisch spricht, kann mit Touristen arbeiten und viel Geld kassieren. Die andren haben keine Chance, leben am Existenzminimum und versuchen vielleicht ein paar Fruechte oder Gemuese ihres Gartens zu verkaufen. Diejenigen, die an der Nationalstrasse wohnen haben es noch gut, da es die einzige Verbindung zum Norden Laos ist und somit viele Leute durchkommen. Doch es gibt viele Bergdoerfer, die keine Anbindung und Nahversorgung (Wasser, Essen, ...) haben. Die Mehrheit der laotischen Einwohner ist unter achtzehn Jahre! Wenn man in die einfachen Doerfer abseits der Hauptstrasse kommt und die Einfachheit des Zusammenlebens dieser Leute sieht: ihre simplen Holzbungalows nebeneinander, Schweine, Huehner, Kuehe, ... laufen auf der Strasse umher, wird man von deren Charme gefangengenommen. Alles Leben spielt sich draussen ab, vor allem beim Wasser in der Mitte des Dorfes. Klaus machte Fotos und Scherze mit den Kindern, sie waren so neugierig und hatten die groesste Freude, als sie mit unsrer Kamera Fotos machen durften. Eine Frau zeigte uns ihre Kaefersammlung vom heutigen Tag und verdeutlichte uns mit Gestik und Mimik, dass diese riesigen 6-Beiner zum Essen seien. Nach einer Weile merkten auch die andren im Dorf, dass zwei Fremde da sind, und die Haelfte der Bewohner, vor allem die Kinder, versammelten sich um uns. Alle waren so freundlich, drum wollen wir ihnen ein ausgedrucktes Foto mit ihnen drauf vorbeibringen. Auf dem Retourweg kamen uns die Schulkinder auf ihrem Heimweg entgegen. Da wird halt noch zu Fuss gegangen, auch wenns nicht gleich um die Ecke ist. Was ich damit sagen will ist, dass mir da erst so richtig bewusst geworden ist, wie gut es uns daheim geht und fuer wie selbstverstaendlich wir alles nehmen: warmes Wasser, Toilette, Haus, Transportmittel, Nahrung, Kleidung, ... die Moeglichkeit bei Durst einfach ein Glas mit Wasser aus dem Wasserhahn aufzufuellen.
Mit den wenigen Mitteln, die sie haben, sind sie jedoch echt bewunderswert kreativ im Gebrauch, sei es hinsichtlich Essenzubereitung, Verpackung, Transport, ... Sie schnallen auf das kleinste Moped riesige Pakete, 3-4 Schweine, fahren zu viert umher ... und sie koennen in den fuer uns scheinbar unmoeglichsten Positionen verharren und auf jeglicher Unterlage schlafen ... alles in allem ... bewegend, beeindruckend, schoen!

Anneliese

Mittwoch, 28. November 2007

Climbing Report Vietnam

If you are looking for climbing destinations go and look somewhere else. If you wanna develop a climbing area you are welcome to this nice but sometimes exhausting country. Vietnam is nice but not yet developed. Onslow and his buddy Eric
are very slowly doing this job on cat ba island, a part of the ha long bay. For more infos www.slopony.com
The guys are here since 10 months but it took them 5 months to get the OK from the government for bolting some routes. On the island are about 12 climbs bolted yet, that's nothing compared to the potential (there is space for thousends more) and in the bay are over 2000 islands and on a few of them you can go deep water soloing, but... But! and this is important, the water is not really visible, a friend of Klem Loskot got injured by falling into the water. And they thought it is ok, but even with snorkeling gear the water ist not really visible. Thailand is safer! And please don't climb on the old bolts from Tod Skinner and Lynn Hill, it actually happened that a bolt came off and the girl on the climb had to go to the hospital.
Another region which we recommend is Ninh Binh and surroundings. It is a copy from the ha long bay but surrounded by ricefields instead of saltwater. On one of these thousends of small mountains/rocks we saw the only five bolted routes. I did the hardest one onsight. At that point we'd like to have a drill with us. Wouldn't it be great to carry a few drills and hundreds of bolts to complete our other luggage (crashpad, backpacks...). Anyway, it was fun to play with the farmers and farmers children, we were the main attraction of the day (year?).
There are a few dirty boulders in north vietnam near Sa Pa. (but I'm sure you can find more). Close to Hue (south) are landscapes full of boulders! Will it become Viet Nam's Fontainebleau?
So this is for everybody: please come and develop this wonderful area. We can't because at the moment one taifun after the other is coming to central vietnam. (Rainseason from Sept to Dez) For details please contact us. And if you have motivation to bolt on the island here, now it should be ok. We were there, on the historic day when the politicans from this area came and saw what climbing looks like, and we had to drink a lot with these guys and I ate goatblood with some weird vegetables in it, see what we are doing just to develop climbing in Vietnam!
So alltogether, if you wanna climb stay in ton sai, but if you wanna eat weird things and develop a lot, vietnam is your choice.
P.S.: snake is yummy, dog stays in the tummy like a stone.

Klaus

Vietnam - Klettern
Die Anneliese hat gerade gesagt, dass der Opa Isele hier gar nicht auffallen wuerde. Hier ist im ersten Wagon der Holzwagenklasse auf dem Weg von Ha Noi nach Lao Cai an die chinesische Grenze. Wieso? Frage ich nach. Weil er kein Riese ist und schoen schlank. Genau wie die Vietnamesen. Einleuchtend, dachte ich mir. Nur der breite Lustenauer Dialekt und ev. die Augen wuerden ihn verraten.
Endlich verlassen wir Ha Noi. Spaeter, weil die Anneliese noch Lektorierarbeit hatte und dann noch, weil meinereiner die Bankomatkarte im ATM vergass. Der Smog war inzw. unertraeglich, der Reizhusten nicht mehr zu unterdruecken. Aber, die Stadt ist genial. Taugt mir voll. Die Hupen der Mopeds sind im Dauerbetrieb. War es noch vor wenigen Jahren die Stadt der Fahrraeder so sind jetzt 90 Prozent der Verkehrsteilnehmer Mopedfahrer. Ein Land im Aufschwung. Einbahnen sind Ansichtssache, die Ampeln dienen hoechstens der farblichen Untermalung des Verkehrschaos und Vorrangregeln gibt es defakto nicht.
Koestlichkeiten:
Vietnamesiche Kueche gibt es an jeder Strassenecke. Je groesser die Sitzgelegenheit, desto teurer. Meist ein winziger Hocker und ein Tischchen aus Plastik (Ich meine Kunststoff, sorry Maeffi). Die Mahlzeiten sind etwas guenstiger als in Thailand, beduerfen aber weit mehr Gewoehnung. Vor kurzem hatte ich Kroetenbein, gut, aber etwas waessrig. Gedaerme und Maegen werden gekocht, getrocknet, geschnitten und dann als "Raclette" serviert, zum selber anbraten. Die Konsistenz ist aehnlich zaeh wie schlecht gekochter Tintenfisch, der Geschmack ganz o.k. Gefluegel wird oft gerupft und dann als Ganzes mit einem Beil zerhackt. Serviert wird das Fleisch mit allem, dh. Knochen, Fett und Innereien. Die Suppe war gut, wenngleich ich nicht viel Huehner"fleisch" ass. Super schmeckt hingegen eine Art Ei mit rotem Schweinefleisch und viel Gemuese in Weissbrot (franz. Einfluss). Auch die Anneliese mag das. Der erste bissen Hund war beinahe zum Kotzen, doch ich habs runtergewuergt. Wisst ihr, wie ein dreckiger, nasser Hund riecht? Genau so war der Geschmack im Mund vom Hund. Ich war Hundessen in Ha Noi, obwohl wir ja zuhause in Lustenau so einen guten Hundemetzger haetten. Eigentlich beschaemend. Wie auch immer, ich vergass den Pelz und das Fett und die Haut abzuziehen. Das machte ich dann bei den naechsten Bissen. Na bitte, schon viel besser. Hund liegt einem ewig im Magen, aber enthaelt angeblich viel Vitamine etc... In Bananenblaetter gewickelt haben sie hier tolle Wuerste, ich mag die weisse am liebsten. Was da wohl drin ist? Huehnerklauen, Wachteln, Ente, Kroete, Schnecken und Muscheln aller Art. Hunde, Katzen, hier wird viel verspeist. Schildkroeten und Giftschlangen sind den Bessergestellten und Touristen vorbehalten. Diese Koestlichkeiten gelten als Aphrodisiakum, Potenzmittel etc... Was mich zum naechsten Thema fuehrt.
Le Mat: Das Schlangenviertel von Ha Noi ist nicht mehr als eine Gasse mit speziellen Restaurants.
- kleiner Exkurs: Wahnsinn, die Aussicht wuerde ich jetzt gerne mit euch allen teilen. Reis, Mais, Bananen und andere Felder und die Bauern, die sie bestellen, tragen Reishuete und Bambusstangen. Harte Arbeit! Ob ich noch weiss was das ist? Zierliche kleine Frauen stehen teilweise bauchnabeltief im Reisfeld und tragen schwere Lasten. -
Es ist nicht ganz leicht zu finden, das Schlangendorf. Angekommen in einem Shop/Restaurant haben wir nur Schlange verstanden. Und schon hatten wir sie vor unseren Fuessen! Verdammt nahe kam uns die Kobra, die der Koch(?) auspackte. Mit drohender Gebaerde und zischenden Lauten ist das schon, wie zuletzt beschrieben, sehr imposant. Diesesmal jedoch ging es nicht um die Show, sondern um unser Gericht. 70 USD, dann noch 40ig, das ist zu viel Geld und vorallem Schlange. Die Anneliese war sich zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob sie auch etwas davon isst. Und eine ganze Kobra alleine? Wer weiss, wie das schmeckt. Und kleine Portionen oder Blindschleichen hatten sie leider nicht, logisch, das Tier wird frisch geschlachtet. Schade.
Verhandeln:
Ein schwieriges und heikles Kapitel. Verhandelt werden muss! Und zwar immer! Bei allem! Taxi und Mopedfahrer mit oder ohne Taxometer. Bei Strassenhaendlern aller Art und erst recht im feinsten Souvinierladen, im Hotel und selbst im Supermarkt. Alles ist relativ, nix ist fix und der zuvor ausverhandelte Hotelpreis hat sich beim Auschecken ploetzlich verdoppelt. Keine Frage! Wir sind reich. Wir sind stinkreich. Wir koennen in ihr Land reisen, doch welcher Vietnamese hat das Geld, um nach Europa zu reisen? 550 USD pro Jahr, das ist das Durchschnittseinkommen, doch viele Reisbauern (75% der Bevoelkerung) muessen mit viel weniger auskommen. Pro Monat 640 000 VND. Wir heben jedesmal 2 000 000 VND ab! (ca. 100 Euro) Also kann man es ihnen doch nicht uebel nehmen, theoretisch. Doch wenn man immer und immer wieder Fantasiepreise fuer jeden bezahlen soll, fuehlt man sich zum einen dauernd verarscht und zum zweiten ist es gegenueber den Reisbauern echt nicht fair. Weshalb soll er denn noch der harten Arbeit nachgehen, wenn da Touristen kommen, denen es scheissegal ist, ob sie 2000 oder 200 000 VND fuer etwas bezahlen? Da koennen schnell Kluefte und somit Spannungen entstehen. Ein Beispiel anhand vom Mopedtaxi: Ich zeige ihm auf dem Stadtplan wo wir hin wollen. Kein Problem meint er, startet das Gefaehrt und will uns hektisch herwinken. Ich: Stopp! Wieviel kostet es? Er: 40 000 Dong pro Person. Ich: 5000 fuer uns beide Er: grosses Entsetzen, Toben etc... etwas spaeter ok. wir sind uns einig 10 000 fuer beide hin und retour. Ich zeige ihm mit beiden Haenden wieviel Geld er bekommt und dass es fuer uns beide ist. Ich zeige ihm eine 10 000 Banknote. Das ganze wiederhole ich immer mindestens drei mal. Es darf absolut keinen Zweifel geben, dass der Fahrer den Preis nicht kapiert hat, das ist wichtig. Nach getaner Arbeit uebergebe ich ihm sein Geld. Grosser Tumult, denn jetzt will er 20 000 pro Person (da der Benzinpreis in den letzten 10 Min. extrem angestiegen sein muss). Mit einem Laecheln und "Camoen" (Danke) kann man nun seines Weges schreiten. Bloed, wenn gerade kein Wechselgeld zur Verfuegung steht. In dem Falle das Geld aus sicherer Entfernung herzeigen und abwarten bis das komplette Wechselgeld erscheint. Das kann dauern. und dauern. Hoeflich bleiben und laecheln. Dann das Geld moeglichst gleichzeitig und schnell uebergeben. Nach all dem Donnerwetter bekommt man meist noch ein Laecheln zurueck, weil derjenige ja insgeheim doch ein gutes Geschaeft gemacht hat.
Das ist das anstrengende Viet Nam.
Doch die wunderschoenen Landschaften, Reisterassen, Felsformationen, Wasserbueffel und natuerlich das weltberuehmte Wasserpuppentheater sind einen Aufenthalt wert.

Montag, 26. November 2007

VIET NAM

Vietnam
In Viet Nam gibt es kein mein, dein sondern nur ein unser. Die Speisen kommen in die Mitte des Tisches und jeder nimmt wovon er gerade will. Reis wird als letztes serviert, weil es eine gewoehnliche Speise ist. Man sollte also mit dem Essen der "besseren" Kost beginnen. Das Ganze ist anfangs gewoehnungsbeduerftig, wenn jemand ploetzlich aus deiner Flasche trinkt waehrend du sie suchst. Gefragt wird keiner, bitte und danke folgen auch nicht oft, geteilt wird jedoch alles. Waehrend den Zugreisen wurden wir auf vietnamesische Koestlichkeiten eingeladen, teilten aber auch.
In diesem Lande gibt es keine Freizeit, weshalb auch, es gibt ja auch keine Arbeitszeit. Sie tun was sie eben tun, ob Hotelbetreiber oder Bauer. Onslow hat seinen Mitarbeitern einen Tag pro Woche frei gegeben, sie waren trotzdem im Hotel, denn was sollten sie auch sonst tun? Hoteliersfamilien schlafen auf Strohmatten zu fuenft auf dem Boden, waehrend wir Gaeste drei Doppelbetten im viel zu grossen Zimmer haben. Ein Vietnamese kennt keine Intimsphaere. Alles geschieht im Kreise der Familie...

Noch mehr Viet Nam

Wie lange noch bis Ha Noi?

Zitat Reisefuehrer: "Die auf kurzen Strecken gerade noch ertraegliche Holzwagenklasse... 9 Stunden sollte es dauern, zum zweiten mal (11,5 h waren es dann). Und das Tolle dabei: Wir haben jede Menge Zeit mit den Einheimischen zu plaudern. Activity-Style versteht sich. D.h. Pantomime, Zeichnen, Zeigen... Kaum jemand kann Englisch.
Minoritaeten: Im hohen Norden Vietnams leben sie, ganz alleine und abgeschieden, voellig auf sich selbst gestellt. Natuerlich wie eh und je. Deshalb gibt es als Besucher unzaehlige Regeln zu beachten. Kleidung, Benehmen und max. vier Besucher pro Haus. Keinesfalls ohne Guide, der ihren speziellen Dialekt sprechen muss. (Ang. lt. Reisefuehrer) Zuerst war da eine Schranke = bezahlen. Dann ein riesen Schild "Welcome Tourist". Noch waehrend wir auf dem Moped fuhren, rannten uns die lieben Dorfbewohner nach. Auf dem Dorfplatz angekommen, konnten wir nur schwer das Moped verlassen, da wir von Menschentrauben umringt waren. Nur die Frauen in ihrer zweifellos huebschen Tracht kommen und wollen einem alles selbstgenaehte andrehen. Kinder und Babys werden wachgeruettelt, damit sie schreien oder weinen und somit Mitleid erregen. Das einzige englische Wort, das alle koennen, ist "money". Im Halbstundentakt werden immer neue Touris im Mercedes Sprinter hochgefahren. Selbst in der Hoehle sind uns die "Rotkaeppchen" auf den dunklen Fersen. Rotkaeppchen deshalb, weil wir nicht mehr wissen zu welchem Volk welche Tracht gehoert. Es gibt weisse Tai, Tai, Hmong, schwarze, rote und Blumen-Hmong um nur einige der Voelker aufzuzaehlen. Schwierig diese Situation. Ist es gut diese Menschen zu besuchen? Wenn ich in so ein Dorf geboren worden waere, haette ich das Reisfeld zum Arbeiten und irgendwann wuerde ich sterben. Ohne eine Ahnung wie es wohl woanders ist? Vermutlich haette ich aber kein Beduerfnis "anderswo" zu leben. Wir Touristen eroeffnen ihnen neue Einnahmequellen, doch neue Perspektiven? Dank Satellitenfernsehen wissen die Menschen jetzt, was sie nicht haben. Kleine Kinder in schoenster Tracht betteln erfolgreich oder wollen alles moegliche verkaufen. Standardsachen sind Stickereien wie Tischdecken, Taschen etc. Doch die echt guten Haendler bieten: Waffen, Maedchen, Mariuahna, Opium, Postkarten (in der Reihenfolge) an!
Und trotzdem hat alles seinen Reiz. Die Reisterassen im Morgengrauen, ein
Wahnsinn. Die Reisbauern, die mit ihren Wasserbueffeln die Felder pfluegen und dabei den typischen Reishut tragen. Die Landschaften und Gebirge sind a Wucht. Momente sind es, die das Reisen interessant gestalten: als wir zb. an einem klaren Bach Pause machten und eine einheimische Dame ihre selbstgefaerbten Textilien wusch und sich dann so ueber ein Stueck Mango freute.
Mit zwei netten Amis unternahmen wir einen Mopedausflug. Wunderschoen war es, diese Gebirgsstrasse zu durchfahren. Bis nach (!) einer Kurve ploetzlich rutschiger Schlamm auf der Strasse war. Da lagen wir also auf der Strasse und vor uns ein anderer Mopedfahrer, dem es nicht anders erging. Das problem ist nun Annelieses linkes Knie. Wir hatten eigenlich noch eine zweittaegige Wanderung vor, eigentlich. Nach dem Besuch im hiesigen Spital entschlossen wir uns zur Abreise, um in Ha Noi einen faehigen Arzt zu finden. Fanden wir auch, 3 Wochen Pause! Mindestens. Wiedereinmal. Wir buchten eine Tour in die Ha Long Bucht. Auf dem schoenen Holzboot waren 10 Angestellte fuer 16 Gaeste. Wir uebernachteten in unserer eigenen Kabine mit eigenem Bad und heisser Dusche an Bord! Drei Tage, zwei Naechte alles inklusive und nur vom feinsten! Viet Nam hat manchmal ueberraschend gute Preis/Leistungsverhaeltnisse. Leider ist es hier meist diesig und bewoelkt. Schlecht zum Fotografieren. Die Bucht selber ist Unesco Welterbe und wird als achtes Weltwunder bezeichnet. Eine schoen grosse Hoehle haben sie hier, die es im Vergleich zu vielen andren Loechern alias Hoehlen, die im Reisefuehrer stehen, zur Abwechslung wert ist gesehen zu werden!

Montag, 5. November 2007

Ein Tag in Bangkok

Morgens um viel zu frueh sind wir auf zur Snakefarm. Danke an Christoph, der uns das "Skypen" bis in den fruehen Morgen ermoeglichte und zudem die Unterkunft natuerlich!
Begonnen hat die Show mit der Koenigskobra, und der Warnung "dont move"! Die Warnung war durchaus ernst gemeint. Die Schlange kam, und die erste Reihe war von Zusehern befreit. Cool, so konnten wir naeher kommen. Die Kingcobra ist die laengste Giftschlange, die bis zu 6 Meter an Laenge erreichen kann. Ein Drittel des Koerpers kann sie aufrichten, es kann also durchaus sein, dass man zu so einem Tier aufblicken muss. Das ist schon sehr imposant, besonders aus naechster Naehe. Spaeter hatten wir ein interessantes Gespraech mit dem Schlangendoktor ueber Antiseren, Giftarten, deren Wirkung,und was zu tun ist, wenn...
Die hier hergestellten Seren sind zu spezifisch, als dass sie in unserem Erste Hilfe Set einen Sinn ergaeben. Der Herr Dr. hatte eine grossflaechige Nekrosenarbe am Unterarm und eine grausige Hauttransplantation an der Hand. Eine kleine Kobra hat ihn erwischt, als er diese greifen wollte. Er hatte sofort das richtige Gegenmittel und die beste med. Versorgung der Schlangenexperten. (und trotzdem!)
Die Schlangen der Show sind also echt mit Zaehnen und Gift. Jedes Jahr muessen ein bis zwei Vorfuehrer ins Spital, Anfaenger bevorzugt. Ohne Gift waeren die Schlangen ja nicht von wissenschaftlichem Nutzen. Dann haben wir da noch schnell eine Impfung geschluckt und sind zurueck zum "Basecamp vom Christoph". In einem Kanal gefuellt mit einer Fluessigkeit, nennen wir sie einmal "Geburtsstaette aller Krankheiten dieser Erde" sind wir voll (Ab-)Gas und Laerm zu einer Kletterwand gedroehnt.
Fast eine Stunde auf dem Schnellboot inmitten der "Geburtsstaette aller Krankheitserreger", welche in Form von immer wechselnden Duftnoten ihren vollen Charme verspruehte. Nach der Plastikkletterei sind Anneliese, die liebe Bangkok Joy und ich in Strassenrestaurants Essen gegangen. Das war saugut und ebenso scharf. Beim Retourweg kamen uns noch zwei Elefanten entgegen, vorschriftsmaessig mit Rueckstrahlern hinten und weiss glaenzenden Stosszaehnen vorne.

So, kurze Sinnverbildlichung bitte: Und nun lehnt euch zurueck, stellt euch das extreme Strassengewirr Bangkok's vor. Das Hupen, Marktgeschrei, rasende Mopeds und blinkende Autos. Und da steht mittendrinnen ein kleiner Elefant.
Das fand ich echt laessig!
Zurueck zum wahren Bkk: Ploetzlich hat es getscheppert, und zwar ordentlich. Da es zwei Mopedfahrer ueber ein Taxi geschlagen hat. Und schon wieder kam unser Erste Hilfe Paket - wie schon des Oefteren - zum Einsatz. Als dann die "Rettung" eintraf, zog ich meine Handschuhe aus und erklaerte ihnen was ich gemacht habe (Joy uebersetzte ins Thailaendische). Daraufhin haben die Retter erst einmal ein Paar blutiger Handschuhe aus ihrer "Ikeakiste" entfernt und mir neue gereicht. Mit dem eindeutigen Zeichen ich soll doch bitte weitermachen. So weit, so gut: irritiert hat mich aber, dass sie sich mehr aus unserer Apotheke bedienten, als aus der eigenen. In der Kiste war nicht viel mehr als ein paar Mullbinden auszumachen.
Im ganzen Hilfeleistengetrudel waren ein paar nette Ladyboys involviert, die uns Helfer mit Getraenken und Waschmoeglichkeit versorgten.
Lieb, diese Ladyboy's. Einer meinte, ich sei suess und ueberhaupt... naaaaja... hab dann mein Schatzi geschnuddelt, worauf er/sie meinte: schade :(.
Viel erlebt haben wir in Bangkok an jenem Tag.
Hanoi folgt...

Klaus

Dienstag, 30. Oktober 2007

Freitag, 26. Oktober 2007

Weltreise-Schnuppern

Ja, ich war da!!! Mittlerweile muss ich mich auch schon wieder mit Temperaturen unter 5 Grad und Regen herumschlagen, aber ich durfte 3 Wochen Weltreiseluft schnuppern!
Bevor ich aber noch auf unsere Weltentdecker stieß machte ich meine eigenen Erfahrungen in Bangkok. So ließ ich mir gleich von einem Tuk Tuk Fahrer erzaehlen dass der Koenigspalast erst am Nachmittag aufsperrt und er sich aber gern bereit erklaert mir daweil viele andere Sehenswuerdigkeiten die ganz ueber die Stadt verteilt waren zu zeigen. Wer schon mal in Thailand war weiss wo ich gelandet bin: in Schmuckgeschaeften und Schneideren!

Annelies und Klaus sind auch mit einer thailaendischen Verspaetung von mehreren Stunden eingetrudelt, was aber kein Problem war, denn das Singha Bier hat daweil schon geschmeckt!

Unser erstes Ziel war dann Kho Tau. Auf der Reise ueber Nacht dorthin hab ich dann gleich Weltreisequalitaeten bewiesen: ob Bus oder Boot – ich hab immer gemuetzt wie ein Murmeltier!
Unser Aufenthalt auf Ko Tau war drei Missionen gewidmet:
Mission 1: aus Manu eine Boulderin zu machen: diese Mission waer fast gelungen als wir an unseren Letzten beiden Tagen auf Ko Tau die schoensten Straende mit den besten Boulder Felsen entdeckt haben, nur da hatten wir schon unser Weiterreise Ticket organisiert
Mission 2: aus Manu eine Fischerin zu machen: diese Mission ist leider klaeglich daran gescheitert dass mir die Fische immer so Leid getan haben. So kam es zu Klaus´ Entsetzen auch oefters vor dass ich ohne Koeder gefischt hab…
Mission 3: Manu Schrimps suechtig zu machen. Die Mission ist zu meinem Wohlwollen absolut geglueckt. Schrimps wurden zu meinem Hauptnahrungsmittel in den drei Wochen. Und ich vermiss das Essen jetzt schon…
Unser Aufenthalt in Krabi war dann im wahrsten Sinn des Wortes eine Mission fuer sich… :-)

Nachdem sich die Annelies und ich ja schon fast ein halbes Jahr drauf gefreut haben endlich wieder miteinand zu klettern und Annelies Vorstiegsdrang ungeahnte Ausmaße annahm waren wir nicht mehr zu bremsen und Klaus zog es schließlich vor sich der Literatur zu widmen….
Somit waren wir das einzige Mädel-Kletter-Duo weit und breit was die Kontaktaufnahme mit der vermehrt männlichen Spezie vor Ort förderte und somit auch für das Abendprogramm bereits vorgesorgt war! In diesem Sinne ganz liebe Grüße an die beiden Joys, an Peter und natürlich Don!
Also lieber Klaus und liebe Annelies ganz, ganz herzlichen Dank für diese drei Wochen die ich so sehr genossen hab – Bernhard muss sich die ganze Zeit anhören was in Thailand nicht alles fainjiger is als hier! Gestern hat er mir ein Mango-Lassi gekauft, total lieb, aber zugegeben, der hat halt nicht ganz gleich geschmeckt!
Also viel Spaß für die nächsten sechseinhalb Monate und jetzt muessts halt aus dem dreier Team wieder ein zweier Team machen!!!!

Alles Liebe Manu

Montag, 22. Oktober 2007

Beim DWS, kurz vorm blauen Arm...








Urban Climbing Magazine




An Austrian in Australia, as the sun sets Klaus Isele tests Robert A. Humphrey's theory that an undefined problem has an infinite number of solutions as he tackles Rave Heart (V8), Hollow Mountain Cave, Grampians, Australia. Photo: Justin Roth

Der unmoegliche Versuch in die Mangobay zu gelangen

Im Thai Land mit der Manu

Wir schreiben das Jahr 2550 buddhistischer Zeitrechnung versteht sich. Sind wir die letzten (zumindest von illegalen) Nicht-Drogenabhaengigen auf Erden? Es ist Samstag Abend in einer Bar vom Ton Sai Strand. Uns allen Dreien wurde zum X-ten Male eine Bong aufgedraengt, keiner kann glauben, dass wir nicht kiffen. Naja. Es war schon eine unangenehme Umstellung von "Nichtraucherlaendern" ploetzlich ins verrauchte und versmogte (Bangkok) Thailand. In den USA, Kanada und Australien schmeckt das Essen in Restaurants rauchfrei einfach besser, selbst nach einem Barbesuch kann mich die Anneliese noch "riechen".
Ko Tao: War a bissi a Einfahrer, bouldertechnisch betrachtet und auch das Schwertfischfischen hatte ich mir MIT Schwertfisch vorgestellt! Trotz allem landschaftlich a Traum. (Das amerikanische Klettermagazin Urban Climber hat grad ein Cover mit Bouldern auf ko tao). Leider waren die Insulaner nicht mehr so freundlich und verhandlungsbereit als noch vier Jahre zuvor.
Ganz anders in Ton Sai. Wir kamen nach einer Regenwoche an, es waren kaum Touris da, somit hatten wir leicht verhandeln (ich liebe verhandeln) und wir bekamen einen guten Bungalow fuer 100 Bath die Nacht inkl. angeschlossenem "Bad" und Klo mit Kuebelspuelung. Das entspricht einem Euro pro Person und Tag Fixkosten, der Rest haengt vor allem bei mir von den Pancakes ab, bei der Anneliese geht der Ananaskonsum ins Geld. Sie isst ungelogen mindestens zwei pro Tag und wundert sich bei jeder neuen Frucht, wie es moeglich ist, dass es so eine extrem wohlschmeckende Frucht auf Erden gibt. Wenn man die ganzen Fruchtshakes dazu zaehlt, konsumiert sie locker 5 Pineapples pro Tag (brutal oder).
Nein danke! Ich will echt keine Bong! Oh mann... Auf den Handel mit so Zeug steht hierzulande die Todesstrafe. Der Koenig hats nicht so mit Marihuana. Wo war ich? Wo bin ich? ... Verdammt ich hab wohl zu tief Passivluft eingeatmet.
Ton Sai hat sich kaum veraendert, strukturell sowie von den Leuten her. Natuerlich hat man hie und da einen kritischeren Blick am Strand oder beim Longtailbootfahren, ob da nicht doch eine grosse Welle kommt...? Weiss man's? Nach einer Woche Sonnenstrahlen hatten wir nun eine voller Regen, Nebensaison eben.
Tropische Feuchte, das bedeutet: schimmelnde Kleidung, Rucksaecke etc. :( Bewoelkung :) Selbst kleinste Wuendchen eitern :( Billiger :)
Vorgestern hat die Anneliese ihre erste (!) 7a und ich einen Elefanten erlegt. ("Elefant 8a") cool oder? Naja thailaendische Bewertung eben.

Von blauem Arsch und steifem Genick oder Deep water soloing (dws)

Mann hab ich mich darauf gefreut, auf die noch so junge neue Art des Kletterns ganz ohne Gurt und Seil, unter einem nur der tiefe Ozean! Cool oder?

EXKURS: Es gibt jetzt noch was trendigeres, wo man mit Helm und Taucheranzug von Kueste zu Kueste entlang einer Klippe bouldert oder so aehnlich, heisst Coastal Steering.

Die Realitaet holt einen spaetestens beim Aufprall ins Wasser ein. Bei meinem allerersten climb kletterte ich auf ca. 15 meter, da habe ich meinen inneren Schweinehund ueberwunden und bin auf 18 Meter hoch, dort habe ich dann den Schweinehund erschlagen und bin von ca. 25 Metern Hoehe gesprungen. (Ich dachte mir, das gehoert sich so hoch, doch anscheinend ist in den letzten Wochen keiner von hoeher gesprungen (ich Depp)) Aufprall auf's Wasser im Langsitz (eher eine suboptimale Position). Ca. 5 Min. post Aufprall setzte sich meine Spontanatmung regelmaessig fort. Ich dachte mir "spring schnell, dann bist schnell unten", nix da. Ich schrie wie am Spiess, holte noch mal Luft und schrie nocheinmal so ausdauernd wie zuvor, bevor ich nass wurde. Genug davon. Die Manu ist da. Schatzis perfekte Kletterpartnerin. Ich denke an Pancakes, die beiden an's Klettern, ich moechte ein Singha Beer, die beiden klettern, ich freue mich ueber "Sticky Rice", die Maedels freut das Klettern. Das Wort "Rasttag" kann ich zwar niederschreiben, doch aussprechen traue ich mich das nicht. Schlimmer noch als Lisis Klettermotivation ist nur Annelies' und Manu's GEMEINSAME Klettermotivation. Ohne Regen haetten wir wohl nie vom Felsen abgelassen.
Die Manu ist a ganz besonders coole Socke, beim letzten DWS-Trip hat sie den hoechsten Absprungpunkt gewaehlt, das konnten sich die anderen Maenner an Bord des Longtailbootes nicht gefallen lassen, und sprangen nach viel Gezitter von noch hoeher. Eiskalt und ohne jegliches Erbarmen fuer das maennliche Ego sprang sie von noch viel hoeher! Ich sags euch, es war koestlich mitanzusehen wie den Jungs die mimische Muskulatur erschlaffte beim anblick einer so abgebruehten Manuela. Ich habe hauptsaechlich fotografiert und meinen Arsch kuriert. Mein Schatzi hats a bissi bloeder erwischt, d.h. blauer und geschwollener Oberarm, sie ist sichs aber eh schon gewoehnt, denn was waere Klettern ohne Schmerz fuer die Anneliese? Manu's drei Wochen "normaler" Urlaub sind schon fast vorbei, sie findet drei Wochen sind lange. Oh mann! wir sind schon in der Haelfte unseres Trips angelangt. Das halbe Jahr war aber alles andere als "lange". Was soll noch kommen? Was wird noch kommen? Wer wird noch kommen? Das naechste Land wird ev. ein anderes als geplant...

Klaus

PS: Wir haben die Anneliese gerade dazu gebracht eine rohe Garnele zu essen, schmeckt eh super, mit der sauscharfen Sauce.

Tasmania for our english customers :) or a Brenna Special

If you like outdoor, Tassi is the place to be. I'd like to describe it like this: "In Tasmania you are not at the ass of the world but you can see it from here."
Tassi is known for its trout- and sharkfishing, for the apple trees and especially for the most amazing creature on the world, the Tasmanian Devils. They look so cute and attack all the time everything. And this with the same bitepower than a crokodile!
They have enough drinking and other water on the island, instead of water restrictions. The Totempole is the famous climbing spot there, it is a tower which sticks out of the ocean. You can walk to similar spots without getting wet feet. The climbs are technical, beautiful and there is a good friction. So if you like to place your own gear you are right here!
The most beautiful sandbeaches where you are totally by yourself are on this island, but you have to walk for hours or days to get to this places.

Klaus

Kuala Lumpur

Der erste Eindruck von Malaysien war ein Sattelschlepper, der in einer Kurve zu schnell schleppte. Das Ergebnis sah einem Oelzstrudel gleich, so verdreht war der ganze Anhaenger, ein wirklich interessanter Anblick. Die Petronas-Tower und deren Skybridge haben wir uns angesehen und unsere Maegen das erste mal der asiatischen Garkueche anvertraut. Ohne grobe Anpassungsprobleme. Die Stadt ist um vieles ruhiger und sauberer als Bangkok, auch nicht so geballt.

Klaus

Tasmanien

Wer Outdoor liebt, wird Tassi lieben.
Ich will es mal so ausdruecken: "In Tasmanien ist man nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus sehen." Hier gibts Huegel, Berge, sogar saftige gruene Wiesen, das Wasser ist trinkbar und es gibt auch keine speziellen Wasserregulationen wie in Sydney. Bekannt ist die Insel fuer das Forellen- und Haifischen, fuer die Apfelplantagen und natuerlich die coolste aller Kreaturen, die Tasmanischen Teufel.
Die lieben Teufelchen attackieren alles und jeden und zwar immer. Optisch so lieb, mit einer beisskraft von einem Krokodil (!). Das Klettern hier ist natuerlich wegen des "Totem Poles" bekannt, und haetten wir doch noch drei tage mehr gehabt, dann waer ich mit dem Simon da hoch; verdammt schade. Viele Waende sind aehnlich wie dieser grosse Staengel aus dem Meer, jedoch auch zu Fuss zu erreichen. Technisch, trickreiche Kletterei mit einer guten Reibung kombiniert, einfach ein Traum fuer jeden, der gerne auch mal selber absichert. Uebrigens befinden sich auch die schoensten Sandstraende der Welt nicht auf Fiji, sondern hier, einsam und verlassen, doch muss man sich das durch mehrstuendige oder mehrtaegige Wanderungen verdienen.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Flughaefen

Wir haben sie sooooo satt! Echt.
Die Bestimmungen sind nirgends gleich, aber ueberall anders. Man wird befragt, befummelt und unterdrueckt. Ich versuche drei metallene Klettersachen wie Klemmkeile, Friends, Express etc. als Handgepaeck zu transportieren. Das hat fuenf mal geklappt, jetzt nicht mehr. Das Zeug kostet so viel, dass ich's lieber bei mir hab, ausserdem ists sauschwer und das Handgepaeck wiegen sie nicht. Ausnahme: Fiji Inlandsflug, da musste der Passagier inkl. Gepaeck auf die Waage. Mit dem 70 Meter Seil als Koerperschmuck haben mich die Sicherheitsmenschen auch einmal aufgehalten. Die Machete stellt hingegen kaum ein Problem dar. Als wir einst das Schweizer Taschenmesser vergassen, hab ich es einfach zu den anderen metallenen Klettersachen ins Handgepaeck gesteckt, es ging problemlos durchs Roentgen. Ausserdem haben wir erst vor kurzem bemerkt, dass wir seit den USA dauernd mit einem Skalpell im Handgepaeck (Snake bite Kit) reisen, was auch noch keinem Kontrolleur auffiel. Dafuer wurde in Sydney unser Plastikbesteck gefunden, im selben Rucksack das metallene
Besteck inkl. Messer jedoch nicht.
Wir machen das echt nicht absichtlich.
Manchmal ists einfach hektisch. In Sydney haben wir sogar den Flug nach Hobarth versaeumt. Unser Freund Vlad, der uns zum Flieger brachte, meinte, dass es sich locker ausgeht. Recht hatte er. Aber nicht fuer den Flug, den wir gebucht hatten. Egal, hundert Dollar aermer und drei Stunden spaeter gings auch auf nach Hobarth. Auf biochemische Substanzen und Radioaktivitaet wurden wir und das Crashpad schon mehrfach untersucht. Wahnsinn, oder? Sachen gibts.
Manchmal zahlt man 10000 Dollar Strafe fuer eine vergessene Orange im Gepaeck. Ein anderes Mal fuer Dreck im Schuh. Wobei das auf grund biologischer Einschleppung am ehesten Sinn macht.
USA = Extrakapitel. Soviel befummelt, getrennt voneinander befragt, beschnueffelt und unhoeflich angeschnauzt wie bei der Einreise in die Staaten wurden wir nie wieder. Gottlob. Es ist ein Wunder, dass wir nicht auch noch eine Stuhlprobe und ein Leumundszeugnis abliefern mussten. Echt! Vier Stunden hats gedauert! In letzter Zeit hatten wir einfach zuviel Flughaefen.

Sonntag, 30. September 2007

Dear friends from Australia!
(Ben, Chris, Ren, Vlad, Doug, Kathy, Simon, Teagen, Chantal, Daniel, Markus, Rebecca, Helen, Luke, Jake, ...)

We miss you allready! How can that be? Australia was so cold and it was raining (sometimes) and there were dead wallabies on the road.
But the amazing bouldering, the best firecooking ever! and remember the horns! :)
We enjoyed your company very much! And that was the key (Schluesselstelle) for our convenience! That's why we want to say thanks to all of you, for your accommodation (ren), for being a Sydney guide (Vlad), or an important callcenter for joboffers (Chris) or accomadation and guide in Tasmania (Simon and Kathie).
But especially because it was so much fun with you guys.
Just the best, and we are looking forward to see you all in austria once!

auf wiedersehen!

klaus & anneliese

Leaving Australia - Welcome to Asia!

Grampians - Tasmanien - Melbourne - Kuala Lumpur

Montag, 24. September 2007

Grampians and our friends

Grampians 2
Ich sollte jetzt eigentich unsere Erlebnisse niederschreiben. Doch leider hat der Ren (inzwischen ein Freund von uns) einen supergrossen Bildschirm und Actionfilme! Wie lange hatte ich keine Actionfilme mehr, ewig! Ausserdem ists da wurscht, wenn man nur die haelfte versteht :)!
Ganz kurz: Wir sind immer gebouldert, und wollen noch mehr! Die Taipanwall haben wir also eher aus der Ferne betrachtet. Fuer die, die die Boulder kennen: Rave Heart, Amniotic World, Spanking the Monkeybars, A horse is a horse, Nevin Rule und Dalai Lama waren die tollsten Boulderprobleme, die wir gemeistert haben.
Morgen packen wir alles und gehen noch mit Chris in Sidney bouldern, dann treffen wir uns mit einem Italienischen Paerchen (die wir von Fiji kennen) und das ganze mit einem anderen Aussiefreund. Dann fliegen wir schnell nach Tasmanien und besuchen einen anderen Freund und nach drei Tagen nach Melbourne, wo wir noch Anita (aus Wolfsbach) treffen und dann Kuala Lumpur fuer zwei Tage und ab nach Thailand!
Es wird uns also nicht langweilig.

Am Anfang hat uns Australien nicht gefallen, doch jetzt werden wir viele neugewonnene Freunde vermissen. So wie wir auch die zuhausegebliebenen vermissen! Es ist jetzt ein Uhr in der Nacht, bei euch also 17 Uhr. Zu Haus wirds langsam kaelter, und hier kommt der Fruehling. Und so viele Amseln es in Lustenau gibt, so viele Kockatoos fliegen hier ueber die Kangurus. Unterschiede eben.

Liebe Grusse an alle, die wir vermissen und die uns vermissen!
Klaus


Autoverkauf


Das war eine tolle Sache. Wie ihr hoffentlich wisst hatten wir keine Bremsbelaege mehr und dann auch noch einen Motorschaden. Wir investierten also ca. 600 Dollar, haben das Auto fuer 2600 gekauft und wollten es in Melbourne verkaufen.
Keine Chance. Also beschlossen wir, dass wir nach Sydney duesen (ca die Enternung von Innsbruck ueber Lustenau nach Paris), nach einer harten Nacht haben wir das Auto dann verkauft. Im Carmarket wollten wir 3900 Dollar fuer das Auto, wir dachten das ist fair, nachdem ja alles passt. Bekommen haben wir dann 4000. Cool oder? Nein ich habe mich nicht verschrieben. Mehr als wir wollten und mehr als wir urspruenglich bezahlten. Und das beste ist ja, dass es unser Haemish war mit allen Macken und Zickig wie ein alter Esel, auch das Abenteuer Motorschaden in der Pampa hatten wir! cool oder? ;)

Hamish im Schlamm

Stumpytale

Donnerstag, 13. September 2007

Fortsetzung von Delikatessen

... und das ueberhaupt allerallerbeste ist der "Nun's Orgasm". Klingt schon gut und ist noch viel besser! Dazu benoetigt man Kekse, ganz genau genommen TimTam's und keine anderen. Dann beisst man vorne und hinten etwas ab und schluerft danach mit dem besten Schokokeks ever, den Kaffee in den Mund. Die TimTams fungieren quasi als Strohhalm. Genial! Denn waehrend dem Ansaugen schmilzt die Schokolade und der Keks findet automatisch seinen Weg in den Rachen, waehrend sich das genial spezielle Aroma der Schoki mit dem Kaffee synergiert! WOW! Wenn ihr da drueben in Europa das versuchen koenntet dann wuerdet ihr verstehen, wieso das der "Nun's Orgasm" ist.

Klaus

ps: Kaengurusteak ist viel besser, irgendwo zwischen Kalb und Strauss.

Delikatessen

Die "Kaengabaengas" (Kaenguruwuerste) sind eher langweilig, doch heute werde ich ein Steak vom Kaenguru versuchen. Beim naechsten Lagerfeuer nehmt euch doch eine Banane und schneidet sie der Laenge nach auf. Gefuellt wird sie mit Schokolade. Dann Alufolie - Glut - 5 Minuten und ausloeffeln = ;)! super!
Oder ihr kommt schnell mal hergeflogen und geht mit mir und der Anneliese in ein kleines Dorf kurz vorm Mt. Arapiles in den General Store. Da hat 1985 am 5. April der Wolfgang Guellich seinen Milkshake genossen! Ja ja, das ist Klettergeschichte! Und am 9. April ist er dann "Punks in the Gym" durchgestiegen (8b!) Wir hatten den selben Milchshake! Am selben Ort! und ich bin keine 8b durchgestiegen. Vermutlich hatte er ein anderes Aroma gewaehlt! Aber wer das Buch vom Heinz Zack (Rockstars) hat, soll mal schnell nachschauen, da ist das Foto von der Milchbar drin! voll cool
oje Zeit laeuft ab...
Klaus

Sonntag, 9. September 2007

Wie es so weit kommen konnte, dass es so weit kam ...

... dass uns der liebe Hamish dann doch verliess ist mir ein Raetsel. Ich habe wie jeden Morgen das Wasser und Oel nachgefuellt, und doch haben wir jetzt einen Motorschaden. Ja, das haut so richtig ins Budget. Doch gluecklicherweise sind die Besitzer des Carvanparks, wo wir zum duschen hingehen, sehr hilfsbereit! Wir haben inzwischen einen guenstigen Mechaniker organisiert und duerfen so lange (4 Tage) sogar kostenlos bei ihnen Zelten. Das ist schon ein Wahnsinn, diese Gastfreundschaft. Reisen ohne diese netten Menschen waere wohl kaum ertraeglich!
Im Moment heisst es abwarten und hoffen...

Wir waren an unserem Rasttag in Mt. Arapiles und weil das Wetter auch nicht so toll war ging sich gerade mal eine Klettertour aus. Die da heisst: "Katchoong" ich hoffe, alle die das lesen, kennen sich jetzt aus! Fuer die anderen: Das ist das weltbekannte Foto, wo der Stefan Glowatcz free solo und barfuss an einer Hand haengend fotografiert wurde! cool gell :) na ja, Schein und Wirklichkeit! Das Foto ist wie immer viel beeindruckender, doch die Kletterroute ist schon laessig (obwohl man alles selber absichern muss)!
Vielleicht kommt gerade wieder etwas Klettermotivation zurueck, auch weil ich vorgestern einen schweren Boulder geschafft habe. Die Annelies gibt auch immer mehr Gas, merkt selber aber nicht, dass sie besser wird, vielleicht weil wir gerade mit den besten Kletterern hierzulande umherziehen. A tolle Inspiration.
Na dann schauen wir mal wie das mit dem Bouldern, dem Wetter und dem Auto so weiterlaeuft.
lg Klaus

Sonntag, 2. September 2007

Ueber die Grampians ...

Grampians




Nach einer Woche Fischen und Kletterpause haben wirs endlich in die Grampians geschafft. Wie ihr wisst, ist Fischen nicht gerade meine Leidenschaft, drum hab ich mich schon wirklich sehr auf Felsen und Klettern gefreut, vor allem auch, weil dann unser Bus (und auch Klaus) nicht mehr nach altem Fisch und alten Kalamari stinkt. Doch es war gottseidank nicht nur Fischen eine Woche lang, die Great Ocean Road, mit den vielen schoenen Straenden und dem unendlichen Meer ist wirklich sehenswert, und vor allem die Tiere, die man dort entdecken kann, wie Pinguine, Seeloewen, Haie, Rochen, Delfine, Pelikane, ... und zu Lande zB Koalas. Jedenfalls kamen wir schliesslich in den Grampians an. Es ist ein Nationalpark mit den einzigen "Bergen" meilenweit. Diese vielleicht 300 Meter hohen Berge sind steinalt und broeseln langsam vor sich hin. Da wir keinen Kletterfuehrer besitzen, fuhren wir zum Campground in der Hoffnung dort Kletterer anzutreffen, doch das Einzige, was wir dort vorfanden, waren eine Menge grasender Kaengurus und Wallabees (kleinere und dunklere Art von Kaenguru, meine Lieblingstiere im Park), die wir sogar streicheln konnten. Als Klaus jedoch eines fangen wollte, weil sein Jagdtrieb wiedermal aufkam, sprangen sie davon. Sind eh viel schneller als er! :) An Wochenenden ist der Park viel belebter und wir fanden letztendlich auch einige Boulderer, die uns die Gebiete zeigten. Hier gibt es auch einige Kletterwaende, unter anderem die beruehmte Taipanwall (sehr sehr schwierig!), doch die Absicherungen (Bolts) sind entweder sehr spaerlich oder gar nicht vorhanden, sodass wir uns derzeit nur aufs Bouldern beschraenken, was hier echt ein Traum ist! Gottseidank ist in den Grampians Klaus' Motivation fuers Klettern wieder erwacht, denn sobald er einmal eine Angel in der Hand hat mutiert er vom Kletterer zum enthusiastischen Fischer, der unbedingt einen Shark rausfischen will und denkt eher weniger bis gar nicht ans Klettern. Doch in den Grampians gibt es echt laessige Boulderprobleme, fuer mich und fuer ihn! Gestern hatten wir sogar das Glueck, dem besten Boulderer Australiens beim Auschecken seines Projekts "Wheel of Life" (9a/9a+) zusehen zu koennen, das aus ca. 60 Bewegungen besteht, also extrem lang und noch dazu reine Dachkletterei, also horizontaler (!) Ueberhang ist! Klaus und ich haettens auch probiert, ich schaffte sogar 3 Zuege und Klaus ca. 6! Aber immerhin sind wir mal in einer 9a+ dringhaengt! :) Es ist echt inspirierend, wenn man solche eleganten Boulderer sieht! Chris (so sein Name) moechte sein Projekt in den naechsten Tagen schaffen und Justin, mittlerweile ein Freund von uns, mit dem wir bouldern und abends immer gemuetlich am Lagerfeuer hocken, wird diesen Moment fotografisch festhalten, weil er Editor beim amerikanischen Klettermagazin "Urban Climber" ist und auch fuer "Rock and Ice" arbeitet. Schon toll, wenn man sein Hobby mit dem Beruf verbinden kann. (Uebrigens hab ich auch manche seiner Fotos raufgeladen, werdet wahrscheinlich schon erkennen, welche Bilder der besseren Kamera entstammen)
Da es in den Naechten meistens sehr kalt ist, kochen wir am Campground und machen wie schon erwaehnt dort Lagerfeuer, um uns aufzuwaermen. Doch schlafen tun wir im Busch, da wir sonst 11,50 Dollar pro Nacht zahlen muessten, und das ist dann doch ziemlich viel. Bevor wir herkamen, machten wir noch einen Grosseinkauf beim Aldi, um genug Vorraete fuer die Grampians zu haben, da es von dort in die naechste Stadt eine Stunde Autofahrt bedeutet, eben australische Verhaeltnisse. Mittlerweile sind wir schon ziemlich kreativ beim Kochen geworden, also gezwungenermassen eigentlich, da nach einigen Tagen so manche Vorraete zu Neige gehen, wie zB Brot. Drum kauften wir selfraising Mehl und Milchpulver und begannen unser eigenes Brot ueberm Lagerfeuer zu backen und nach zwei verbrannten Versuchen, schmeckte es richtig gut und wir fingen an jeden Abend nach dem Essen unser Brot fuer den naechsten Tag zu backen. Da uns die fast taeglichen Nudeln bzw. Reis mit irgendeiner Sauce schon etwas zum Hals raushingen, probierten wir mal Pizza (siehe Foto), sie schmeckte zwar nicht wie beim Italiener, doch in Anbetracht unserer wenigen Mitteln, die wir zur Verfuegung hatten (Pfanne und Lagerfeuer) richtig gut! Klaus hat mittlerweile sogar angefangen sein eigenes Bier zu brauen, das momentan in einem Kuebel aufgehaengt an einem Baum im Busch in den Grampians gaeren soll. Ich und die anderen Kletterer zweifeln zwar an dem Brauerfolg, doch wer Klaus kennt, weiss, dass er, wenn er sich was in den Kopf setzt, unter keinen Umstaenden davon abzubringen ist. Und er hat sich ausserdem wie ein Christkindle gfreut, als er im Supermarkt das Homebrewkit entdeckt hat! Er wird sein Gebraeu jedenfalls in den naechsten Tagen probieren, ich hoffe nur, ich werde es nicht auch verkosten muessen, ... mal sehen.
Nach fuenf Bouldertagen ist unsre Haut ziemlich durchgeschrubbt und erholungsbeduerftig, drum legen wir nun zwei Resttage ein und sind zurueck in die Zivilisation zur Kueste gefahren, wo Klaus erneut probiert einen Great White Shark zu fangen, wir gemuetlich "Kaeffela" gehen, Internet checken, wiedermal duschen und unsere Essensvorraete fuer die naechste Boulderwoche in den Grampians auffrischen! Morgen gehts wieder zurueck in den Busch! Freu mich schon! :)
Liebe Gruesse an euch alle!
Anneliese

Sonntag, 26. August 2007

vom Alltaeglichen...

Australien ist leider teuer. Lebensmittel kosten einiges mehr als noch in den Staaten. Aber! Juheee wir haben einen Aldi entdeckt, genau gleich wie in Friedrichshafen, nur ohne Maultaschen. Und zwischen der dringlichen Frage: Halbfett oder Vollmilch, hat uns wie schon in jedem Laden auf allen Kontinenten bisher ein deutscher Auswanderer angeredet, und die uebliche Gschichte von damals vor 45 Jahren erzaehlt ...
Wir haben uns dann fuer die Halbfettmilch entschieden.
Ist das mit dem Auswandern eine deutsche Krankheit?

Na ja, jedenfalls haben wir in Australien auch schon geduscht. Frueh gell (ich dachte mir, pro Kontinent einmal muesste reichen)? Die Anneliese wollte ja noch bis Thailand warten, ich nicht. Dann ist das so, dass wir ein Schwimmbad, Fitnesscenter oder einen Campingplatz oder so suchen und wenn moeglich duschen. Ist aber nicht immer moeglich, ausserdem eine tagesfuellende Aktivitaet. Denkt doch beim naechsten Mal warm Duschen an uns und geniesst den Luxus.
Apropos Fitnesscenter: da mussten wir den normalen Eintritt bezahlen, also haben wir vorm Duschen noch richtig trainiert. Am Abend konnte ich kaum mehr meine Zahnbuerste halten. Und d'Annelies hatte nur leichten Muskelkater.
Der weibliche Part der Reisegruppe ist fuers Schampookaufen zustaendig, das ist dann unser Ganzkoerperduschzeugs. Doch leider hat mein Schatz nur einen sogenannten Conditioner (Balsam) erwischt. Nach dem Duschen war vor dem Duschen! Nach dem feinen Waschgang waren meine Haare erst recht fettig.
Auch Waesche waschen braucht immer einen halben Tag! Suchen - finden - Geld wechseln - waschen - trocknen. Wir waschen inzwischen immer mehr Kochwaesche aber sauber wirds eh nicht, wechselt jedoch regelmaessig die Farben. Waschen ist immer wieder spannend.
Schlafplatzsuche ist oft anstengend, vor allem nach langen Fahrten, doch wegen Autopannen fahren wir eh nie so weit, das entspannt dann wieder.
Manchmal geht uns das Wasser aus, dann waschen wir trocken ab. Und es gaebe noch so viel zu erzahlen, geht eh nie...

Tierwelt: Kaengurus, Koalas, Wombats und vor allem viele viele schoene bunte Voegel, meist Papageie sehen wir hier. Und beim Fischen Pinguine und Seeloewen.
Kletterfotos sind oft schwierig, vor allem weil wir nur zu zweit sind!

Wir wollten gerade ein Video von unsrer 4-wheel Fahrt mit Hamish draufladen, hat aber net funktioniert.

Sharks

Ja ich bin im Fischerfieber! Aber wo sonst kann man vom Pier aus auf Haie fischen?
Gestern habe ich 24h gefischt und 2h geschlafen. Heute habe ich mich um 5Uhr niedergelegt. Haifischen ist in etwa wie wenn man bei WettenDass antritt und Kaenguru gegen Lockomotive spielt, was wohl staerker ist. So fuehlt es sich an wenn ein Hai an der falschen Rute beisst! Ich hatte drei solcher Erlebnisse, bei denen ich keine Chance hatte, einen grossen konnte ich kurzfristig an die Wasseroberflache drillen Wow! haben auch die anderen Fischer am Steg gemeint. Der Hai wurde auf knappe zwei Meter und ca. 40 geschaetzt. Wir giengen nicht baden. Gestern nacht habe ich einen Stachelrochen am Stahlvorfach auf den Pier gehieft und mir dadurch die Finger verschnitten. Aber am Stachel wollt ich ihn auch nicht halten. Ausserdem hatte ich schon Pufferfisch, der bei beruehrung mit einem Biss einer Giftschlange vergleichbar ist. Apropos, keine Schlangen, bist jetzt. Aber 7 Haie in einer Nacht :). Die Annelies ist ja sehr geduldig, aber jetzt reichts ihr. Wir fahren heute in die Grampians.

Australien

Unbenanntes Album

Downunder

Leider ist es Winter in Australien. Die Sonne ist schon vor 18 Uhr weg und es regnet, Wintergefuehle eben. Mit unserem "Hamish" hatten wir erst nach drei Tagen die erste Panne, (was fuer ein durchschnittliches Klaus Auto gut ist) gluecklicherweise bei einem Winzer. Da haben wir dann also Wein verkostet, waehrend uns sein Mitarbeiter mit dem Auto geholfen hat. Raj hat das Weingut erst vor fuenf Monaten gekauft, vorher war er Chef von American Express in Australien. Am 11 Sept. war er im 46. Stockwerk im Tower 1. Er hat ueberlebt und deshalb sein Leben umgekraempelt! Solche Begegnungen sind es, die das Reisen interessant gestalten. Momentan halten wir uns in Nowra auf. Das Wappentier hier ist der schwarze Kakadoo (siehe Fotos). Einer Aborigine-Legende zufolge waren diese grossen Papageie einst ganz weiss, doch dann flogen sie durch die Russwolke eines aktiven Vulkans und wurden schwarz.
Das Klettern hier ist ganz o.k., weil man auch bei Regen unter einem Ueberhang klettern kann. Trotzdem gefaellt uns der Regen nicht.
Vor kurzem sind wir mit dem Hamish einen 5km langen 4WD gefahren, und das nach starkem Regen! Voll laessig! Zum ersten Mal brauchten wir Allrad so richtig und gleich untersetzt!! Ich war mir nicht immer sicher, ob wir aus den Schlammloechern wieder heraus kommen. Retour konnten wir an dem Abend nicht mehr, das Kuehlerwasser hat voll gekocht. Also haben wir an der Flussmuendung uebernachtet, schon praktisch so ein fahrbares Zuhause. Am naechsten Morgen habe ich dann das Wasser nachgefuellt und vergessen den Deckel auf den Kuehler zu schrauben. Wer sich spaeter das Video ansieht kann zusehen wie die Kamera vom Wasserdampf anlauft. Denn der Motor befindet sich unter den Sitzen. Das kannten wir ja schon, doch einige km und Zuendaussetzer spaeter, hab ich's dann geschnallt. Jetzt sind wir halt am "kaeffala" und lassen den Bus abkuehlen. Vermutlich ists nur ein Motorschaden. Das passt zu den kaputten Stossdaempfern, Bremsen usw... Moment! Neuester Stand: Die Bremsen brauchten wir, haben aber nicht wirklich gebremst, deshalb haben wir jetzt neue Bremsbacken drin!
Auch wenn wir den Hamish zu Grabe tragen, war es billiger als mieten. Ausserdem habe ich zwei super Fischerruten im Auto gefunden :) (davon spaeter!!!)
Wir denken schon die ganze Zeit an Thailand...

Bitte bitte bitte!!! postet doch Kommentare, damit die Anneliese mal die Blogstorys schreibt! Sie ist immer so beschaeftigt mit ewig langen Mails, dass ich immer schreiben muss.

Klaus

Montag, 13. August 2007

L.A. - Fiji - Australien


Fijitime ;)




Das ist meine suesse Nichte Anja Sophie! Sie wurde am 10. Aug. zu Mittag geboren, ist 50 cm lang und wiegt derzeit ungefähr 2.85 kg! Ja, ich bin stolze Tante geworden in Sydney! Das wird man auch nicht alle Tage! Drum haben Klaus und ich - wies der Penzendorfertradition entspricht - gleich am Abend beim Lagerfeuer mit einem leckren australischen Wein (ausnahmsweise kein Sigl aus der Wachau) auf sie und die nun wiederum groesser gewordene Familie Ebner angestossen! Habt ihr gut gemacht!

Bula Fiji!

Der Stapel unserer Flugtickets ist schon wieder etwas leichter, denn Fiji liegt bereits hinter uns. Los Angeles, "los ancheles" span. fuer die Engel, ein spanischer Name, kein wunder sprechen doch 90 Prozent der Bewohner Spanisch und nur 10 Prozent Englisch und davon wiederum sind auch wirklich nur ganz ganz wenige beruehmt. Jedenfalls ist diese Stadt riesig und nur ein kleiner Teil so glamouroes wie man sichs vorstellt. Celebrities haben wir leider keine getroffen :( drum sind wir halt weggeflogen. Sobald man im Flugzeug sitzt beginnt die Fijitime!
Alles ist relaxter, ruhiger und irgendwie ist diese Stadthektik wie weggeblasen. Die Flugbegleiterinnen haben Blumen in den Haaren und es gibt richtiges Besteck aus Metall sowie Champagner zum Fruehstueck! (Fuer die Promotion schuldet mir Air Pacific jetzt einen Gratisflug!) In Fiji angekommen mussten wir ja einen Inlandsflug zu unserm Resort nehmen, wir wollten schon drei mal einchecken und waren jedes Mal zu frueh. Mit 40 Minuten Verspaetung ging es dann los nach Taveuni. Da warteten wir wieder und warteten und ... ich glaub jeder weiss jetzt in etwa wie die Fijitime funktioniert. Nach einer weiteren Bootsfahrt erreichten wir das Dolphinbay Resort, geleitet von Viola und Roland (GER u. SUI). Da waren wir also, ein paar Angestellte zwei Gaeste und wir. Alles an einem feinen Sandstrand mit Kokuspalmen garniert und sonst nix. Absolut nichts zu tun. Gut ich habe mich schnell an das Nichtstun und Bedientwerden gewoehnt. Doch d Annelies ist nicht so der Haengemattentiger.
Also schnorchelten, kajakten, tauchten, fischten wir. Und einmal bin ich eine Palme hoch, na ja fels ist besser. Vom Fischen will ich eigenlicht nichts erzaehlen aber meine besserfischende Haelfte zwingt mich dazu. Keiner muss weiterlesen echt nicht.
Das war so: wir sind da raus mit "Sessel" (nicht stuhl), einem erfahrenen (72 Jahre alten Fijianer) Fischer.
Auf einem winzigen Boot haben wir dann zu viert ca 10 (!) Stunden auf See verbracht.
Der vierte im Bunde war Roberto, a ganz netta Kerl aus Italien, der bei der Aktion fast schneeblind wurde. Na jedenfalls geht nicht mit der Annelies fischen, denn wenn da Fische sind und sie koennen aus 4 verschiedenen Anbisstellen aussuchen, es ist sicher die Schnur die d Anneliese in der Hand haelt. So genug dazu!

Ein traditionelles Getraenk namens "Cava" wurde fuer alle Gaeste (ca. 8 mit uns) zubereitet. Das wird zu festlichen Anlaessen von den Inselbewohnern getrunken und ist so eine art Ritus, denn es gibt doch Trinkregeln. Gemacht wird Cava aus einer Wurzel die dann zermahlen dem Wasser zugesetzt wird, klingt interessant, ist es auch, vor allem wenn man sieht, wie behutsam sie damit umgehen. Und der Grund weshalb sie das trinken: Es macht angeblich betrunken. Ich hab extra viel getrunken und leider nix gespuert. Hauptsaechlich in der Rachen-, Gaumengegend hab ich nichts mehr gespuert, das Gefuehl war wie nach einer Wurzelbehandlung nach dem Zahnarzt.
Und der Geschmack? Den wuerd ich so etwa zwischen Erde und getrockneter Baumwurzel ansiedeln!
Dolphinbay, kein Schmaeh! Das war eines der schoensten Erlebnisse auf der ganzen Reise. Wir sahen Delphine in freier Natur, und mehr noch, sie sind direkt zum Boot und vor dem Boot hergeschwommen. Die Kamera hatten wir nicht bereit, doch das haette den Moment vermiest. Wir sind dann sogar ins Wasser mit dem Schnorchel und Taucherbrille und konnten "Delphinisch" hoeren. Aber naeher waren wir ihnen von oben. Teilweise konnten wir sie gerade um ein paar cm nicht beruehren, echt ein Erlebnis!

Empfangen wurden wir in Fiji mit Gesang (um 4 40 Uhr Morgens von einer Fijianischen Boyband) und verabschiedet wurden wir auch mit Gesang und Muschelketten (wie im Film).

Sonntag, 29. Juli 2007

Alte Geschichten...

In Kanada hab ich in einem kleinen Bach statt der Fische ein paar Flusskrebse gefangen (siehe Fotos). Da dies bekanntlich eine Delikatesse ist, hab ich mir die groessten davon gebraten. Doch auch die groessten Krebse geben nicht wirklich aus. Also hab ich dann in San Francisco in China Town einen echten Hummer verspeist. Hab mir gedacht ich mach mal auf richtig gscheid, ok zugegeben es war superguenstig (28 Dollar). Deshalb! Schmeckt auch nicht schlecht, aber das komplizierte Handling mit diesem Nussknacker ist schon gewoehnungsbeduerftig. Ueber die Golden Gate Bridge sind wir im kalten San Fran angekommen. Einige Stunden suedlicher als die Smith Rocks aber voll kalt und nebelig, dass es uns an Spaetherbst im Rheintal erinnerte. Wie in den Filmen sind wir natuerlich auch mit dem Cable Car Huegel auf und Huegel ab gefahren. Denn gerade ists nur am Pier 39, wo die vielen Seeloewen herumhaengen. Im Englischen Sea Lion, also Meeresloewen, dh da liegt eindeutig ein Fehler in der Uebersetzung oder? Zugegeben, es war die weibliche Haelfte unsrer Reisegruppe, welche den Fehler feststellte. Cool ha? Mit so einer Lektorin auf Weltreise!? :) Beim Rausfahren aus San Fran waren wir auf einer voll coolen riesigen Bruecke. Wir fuhren auf einer fuenfspurigen Einbahn und ueber uns waren fuenf Spuren in die andere Richtung. Das Maximum kurz darauf waren sieben Spuren in eine Richtung! Also vergesst die Golden Gate Bridge, die liegt nur im Nebel und ist nur ein kleiner Furz gegen diese uns unbekannte Monsterbruecke!
A U-Boot haben wir auch noch besichtigt, insgesamt waren wir 1 h und 1 minute an Bord. Ich eine Stunde, Anneliese eine Minute. Auch ich war dann froh, als ich wieder unverbrauchte Luft atmen und mich austrecken konnte. Es ist absolut unvorstellbar, dass sich im 2. Weltkrieg 80 Personen (!) fuer bis zu drei Monaten darin aufhielten. Wolltet ihr nicht immer auch schon mal wissen, wie ein Klo auf einem U-Boot aussieht? (Verdammt klein!)

Tiere...
Wir beide sind sehr zufrieden mit der vergangenen Schlangen-Fangen-Saison. Gut, dass ich hier noch ein paar Reptilien beruehren kann (denkt sich wohl mein Schatz), denn in Australien ists besser, wenn wir den Zoomfaktor unsrer Kamera voll ausnutzen! In den Smith Rocks hab ich eine wunderschoene ca. 1,10 Meter lange Bullsnake gefangen. Einen winzigen kleinen Hasen zum Streicheln fuer d'Annelies und beinahe ein Reh, das allerdings in letzter Sekunde erstaunlich hoch ueber einen Zaun springen konnte. Im Yosemite (wir mussten einfach noch einen Tag dahin) waren einige Deers mit Geweih zu sichten und in San Francisco sahen wir Pelikane, drei Stinktiere, Waschbaeren, Seeloewen sowieso. Einem Stinktier kam ich beinahe zu nahe, daraufhin wechselte es in den Attackemodus und ich in den Fluchtmodus. Nicht alle Schlangen riechen nach Rosenoel (manche Ungiftige koennen ein Sekret absondern, aber wenn man weiss, woher das kommt, kann man das vermeiden), doch ein Stinktier (!) spielt doch in einer ganz anderen Liga!
Im Death Valley (109 Grad Fahrenheit = ueber 40 Grad um 8.30 Uhr im Schatten) sah ich einen Zebralizard und gemeinsam mit Annelies entdeckte ich eine Sidewinder Klapperschlange (siehe Video)! Es gibt viele verschiedene Arten von Klapperschlangen, aber nur drei Sidewinder. Wir hatten echt ein Wahnsinnsglueck so eine selten schoene Schlange anzutreffen. Und in Kanada haben wir noch eine Garter Snake gefangen. Alles tolle Erlebnisse, nur das Klettern kommt immer zu kurz.

Unser Zuhause (den Minivan) haben wir bereits nach schlappen 7.437 Meilen in Las Vegas gegen einen superneuen SUV eingetauscht. Dieser komische Strassenjeep hat soviele Knoepfe wie ein Cockpit, sodass ich mir wie Darwin auf der Enterprise vorkomme. Alles blinkt automatisch, hupt oder funktioniert mit Sprachsteuerung. Kein Schmaeh! Das Auto spricht mit uns! Im Stop and Go Verkehr von Vegas weg musste ich dann mal alle Knoepfe ausprobieren. Wir hatten gerade ca. 45 Grad Celsius am Morgen und die Klima wollten wir uns ersparen, da unser UFO so schon 13,5 Liter auf 100 Kilometer verbrauchte. Natuerlich drueckte ich versehentlich den Schalter fuer die Sitzheizung. Erst als mein Hintern und auch mein Ruecker ca. well done war, fand ich gottlob den richtigen OFF-Schalter. Daraufhin verwendeten wir die Air Condition! Im Moment sind wir beide wohnhaft bei einem L.A.P.D. Officer in Los Angeles (an Hollywood grenzend). Cory verwendet drei verschiedene Groessen der Glock-Pistole "Made in Austria". Heute hatte er Nachtschicht und kam spaeter als erwartet zurueck, es waren viele Gang Schiessereien. Wie auch immer eine sichere Unterkunft als bei einem Polizisten gibts wohl nicht, oder? So muss aufhoeren, hab noch ein Date in Paris Hilton und Annelies geht mit einem Typen namens Brad P. oder so aus ... :)

Klaus

Mojave Desert Sidewinder im Death Valley

Die letzten Wochen in Amerika