Dienstag, 30. Oktober 2007

Freitag, 26. Oktober 2007

Weltreise-Schnuppern

Ja, ich war da!!! Mittlerweile muss ich mich auch schon wieder mit Temperaturen unter 5 Grad und Regen herumschlagen, aber ich durfte 3 Wochen Weltreiseluft schnuppern!
Bevor ich aber noch auf unsere Weltentdecker stieß machte ich meine eigenen Erfahrungen in Bangkok. So ließ ich mir gleich von einem Tuk Tuk Fahrer erzaehlen dass der Koenigspalast erst am Nachmittag aufsperrt und er sich aber gern bereit erklaert mir daweil viele andere Sehenswuerdigkeiten die ganz ueber die Stadt verteilt waren zu zeigen. Wer schon mal in Thailand war weiss wo ich gelandet bin: in Schmuckgeschaeften und Schneideren!

Annelies und Klaus sind auch mit einer thailaendischen Verspaetung von mehreren Stunden eingetrudelt, was aber kein Problem war, denn das Singha Bier hat daweil schon geschmeckt!

Unser erstes Ziel war dann Kho Tau. Auf der Reise ueber Nacht dorthin hab ich dann gleich Weltreisequalitaeten bewiesen: ob Bus oder Boot – ich hab immer gemuetzt wie ein Murmeltier!
Unser Aufenthalt auf Ko Tau war drei Missionen gewidmet:
Mission 1: aus Manu eine Boulderin zu machen: diese Mission waer fast gelungen als wir an unseren Letzten beiden Tagen auf Ko Tau die schoensten Straende mit den besten Boulder Felsen entdeckt haben, nur da hatten wir schon unser Weiterreise Ticket organisiert
Mission 2: aus Manu eine Fischerin zu machen: diese Mission ist leider klaeglich daran gescheitert dass mir die Fische immer so Leid getan haben. So kam es zu Klaus´ Entsetzen auch oefters vor dass ich ohne Koeder gefischt hab…
Mission 3: Manu Schrimps suechtig zu machen. Die Mission ist zu meinem Wohlwollen absolut geglueckt. Schrimps wurden zu meinem Hauptnahrungsmittel in den drei Wochen. Und ich vermiss das Essen jetzt schon…
Unser Aufenthalt in Krabi war dann im wahrsten Sinn des Wortes eine Mission fuer sich… :-)

Nachdem sich die Annelies und ich ja schon fast ein halbes Jahr drauf gefreut haben endlich wieder miteinand zu klettern und Annelies Vorstiegsdrang ungeahnte Ausmaße annahm waren wir nicht mehr zu bremsen und Klaus zog es schließlich vor sich der Literatur zu widmen….
Somit waren wir das einzige Mädel-Kletter-Duo weit und breit was die Kontaktaufnahme mit der vermehrt männlichen Spezie vor Ort förderte und somit auch für das Abendprogramm bereits vorgesorgt war! In diesem Sinne ganz liebe Grüße an die beiden Joys, an Peter und natürlich Don!
Also lieber Klaus und liebe Annelies ganz, ganz herzlichen Dank für diese drei Wochen die ich so sehr genossen hab – Bernhard muss sich die ganze Zeit anhören was in Thailand nicht alles fainjiger is als hier! Gestern hat er mir ein Mango-Lassi gekauft, total lieb, aber zugegeben, der hat halt nicht ganz gleich geschmeckt!
Also viel Spaß für die nächsten sechseinhalb Monate und jetzt muessts halt aus dem dreier Team wieder ein zweier Team machen!!!!

Alles Liebe Manu

Montag, 22. Oktober 2007

Beim DWS, kurz vorm blauen Arm...








Urban Climbing Magazine




An Austrian in Australia, as the sun sets Klaus Isele tests Robert A. Humphrey's theory that an undefined problem has an infinite number of solutions as he tackles Rave Heart (V8), Hollow Mountain Cave, Grampians, Australia. Photo: Justin Roth

Der unmoegliche Versuch in die Mangobay zu gelangen

Im Thai Land mit der Manu

Wir schreiben das Jahr 2550 buddhistischer Zeitrechnung versteht sich. Sind wir die letzten (zumindest von illegalen) Nicht-Drogenabhaengigen auf Erden? Es ist Samstag Abend in einer Bar vom Ton Sai Strand. Uns allen Dreien wurde zum X-ten Male eine Bong aufgedraengt, keiner kann glauben, dass wir nicht kiffen. Naja. Es war schon eine unangenehme Umstellung von "Nichtraucherlaendern" ploetzlich ins verrauchte und versmogte (Bangkok) Thailand. In den USA, Kanada und Australien schmeckt das Essen in Restaurants rauchfrei einfach besser, selbst nach einem Barbesuch kann mich die Anneliese noch "riechen".
Ko Tao: War a bissi a Einfahrer, bouldertechnisch betrachtet und auch das Schwertfischfischen hatte ich mir MIT Schwertfisch vorgestellt! Trotz allem landschaftlich a Traum. (Das amerikanische Klettermagazin Urban Climber hat grad ein Cover mit Bouldern auf ko tao). Leider waren die Insulaner nicht mehr so freundlich und verhandlungsbereit als noch vier Jahre zuvor.
Ganz anders in Ton Sai. Wir kamen nach einer Regenwoche an, es waren kaum Touris da, somit hatten wir leicht verhandeln (ich liebe verhandeln) und wir bekamen einen guten Bungalow fuer 100 Bath die Nacht inkl. angeschlossenem "Bad" und Klo mit Kuebelspuelung. Das entspricht einem Euro pro Person und Tag Fixkosten, der Rest haengt vor allem bei mir von den Pancakes ab, bei der Anneliese geht der Ananaskonsum ins Geld. Sie isst ungelogen mindestens zwei pro Tag und wundert sich bei jeder neuen Frucht, wie es moeglich ist, dass es so eine extrem wohlschmeckende Frucht auf Erden gibt. Wenn man die ganzen Fruchtshakes dazu zaehlt, konsumiert sie locker 5 Pineapples pro Tag (brutal oder).
Nein danke! Ich will echt keine Bong! Oh mann... Auf den Handel mit so Zeug steht hierzulande die Todesstrafe. Der Koenig hats nicht so mit Marihuana. Wo war ich? Wo bin ich? ... Verdammt ich hab wohl zu tief Passivluft eingeatmet.
Ton Sai hat sich kaum veraendert, strukturell sowie von den Leuten her. Natuerlich hat man hie und da einen kritischeren Blick am Strand oder beim Longtailbootfahren, ob da nicht doch eine grosse Welle kommt...? Weiss man's? Nach einer Woche Sonnenstrahlen hatten wir nun eine voller Regen, Nebensaison eben.
Tropische Feuchte, das bedeutet: schimmelnde Kleidung, Rucksaecke etc. :( Bewoelkung :) Selbst kleinste Wuendchen eitern :( Billiger :)
Vorgestern hat die Anneliese ihre erste (!) 7a und ich einen Elefanten erlegt. ("Elefant 8a") cool oder? Naja thailaendische Bewertung eben.

Von blauem Arsch und steifem Genick oder Deep water soloing (dws)

Mann hab ich mich darauf gefreut, auf die noch so junge neue Art des Kletterns ganz ohne Gurt und Seil, unter einem nur der tiefe Ozean! Cool oder?

EXKURS: Es gibt jetzt noch was trendigeres, wo man mit Helm und Taucheranzug von Kueste zu Kueste entlang einer Klippe bouldert oder so aehnlich, heisst Coastal Steering.

Die Realitaet holt einen spaetestens beim Aufprall ins Wasser ein. Bei meinem allerersten climb kletterte ich auf ca. 15 meter, da habe ich meinen inneren Schweinehund ueberwunden und bin auf 18 Meter hoch, dort habe ich dann den Schweinehund erschlagen und bin von ca. 25 Metern Hoehe gesprungen. (Ich dachte mir, das gehoert sich so hoch, doch anscheinend ist in den letzten Wochen keiner von hoeher gesprungen (ich Depp)) Aufprall auf's Wasser im Langsitz (eher eine suboptimale Position). Ca. 5 Min. post Aufprall setzte sich meine Spontanatmung regelmaessig fort. Ich dachte mir "spring schnell, dann bist schnell unten", nix da. Ich schrie wie am Spiess, holte noch mal Luft und schrie nocheinmal so ausdauernd wie zuvor, bevor ich nass wurde. Genug davon. Die Manu ist da. Schatzis perfekte Kletterpartnerin. Ich denke an Pancakes, die beiden an's Klettern, ich moechte ein Singha Beer, die beiden klettern, ich freue mich ueber "Sticky Rice", die Maedels freut das Klettern. Das Wort "Rasttag" kann ich zwar niederschreiben, doch aussprechen traue ich mich das nicht. Schlimmer noch als Lisis Klettermotivation ist nur Annelies' und Manu's GEMEINSAME Klettermotivation. Ohne Regen haetten wir wohl nie vom Felsen abgelassen.
Die Manu ist a ganz besonders coole Socke, beim letzten DWS-Trip hat sie den hoechsten Absprungpunkt gewaehlt, das konnten sich die anderen Maenner an Bord des Longtailbootes nicht gefallen lassen, und sprangen nach viel Gezitter von noch hoeher. Eiskalt und ohne jegliches Erbarmen fuer das maennliche Ego sprang sie von noch viel hoeher! Ich sags euch, es war koestlich mitanzusehen wie den Jungs die mimische Muskulatur erschlaffte beim anblick einer so abgebruehten Manuela. Ich habe hauptsaechlich fotografiert und meinen Arsch kuriert. Mein Schatzi hats a bissi bloeder erwischt, d.h. blauer und geschwollener Oberarm, sie ist sichs aber eh schon gewoehnt, denn was waere Klettern ohne Schmerz fuer die Anneliese? Manu's drei Wochen "normaler" Urlaub sind schon fast vorbei, sie findet drei Wochen sind lange. Oh mann! wir sind schon in der Haelfte unseres Trips angelangt. Das halbe Jahr war aber alles andere als "lange". Was soll noch kommen? Was wird noch kommen? Wer wird noch kommen? Das naechste Land wird ev. ein anderes als geplant...

Klaus

PS: Wir haben die Anneliese gerade dazu gebracht eine rohe Garnele zu essen, schmeckt eh super, mit der sauscharfen Sauce.

Tasmania for our english customers :) or a Brenna Special

If you like outdoor, Tassi is the place to be. I'd like to describe it like this: "In Tasmania you are not at the ass of the world but you can see it from here."
Tassi is known for its trout- and sharkfishing, for the apple trees and especially for the most amazing creature on the world, the Tasmanian Devils. They look so cute and attack all the time everything. And this with the same bitepower than a crokodile!
They have enough drinking and other water on the island, instead of water restrictions. The Totempole is the famous climbing spot there, it is a tower which sticks out of the ocean. You can walk to similar spots without getting wet feet. The climbs are technical, beautiful and there is a good friction. So if you like to place your own gear you are right here!
The most beautiful sandbeaches where you are totally by yourself are on this island, but you have to walk for hours or days to get to this places.

Klaus

Kuala Lumpur

Der erste Eindruck von Malaysien war ein Sattelschlepper, der in einer Kurve zu schnell schleppte. Das Ergebnis sah einem Oelzstrudel gleich, so verdreht war der ganze Anhaenger, ein wirklich interessanter Anblick. Die Petronas-Tower und deren Skybridge haben wir uns angesehen und unsere Maegen das erste mal der asiatischen Garkueche anvertraut. Ohne grobe Anpassungsprobleme. Die Stadt ist um vieles ruhiger und sauberer als Bangkok, auch nicht so geballt.

Klaus

Tasmanien

Wer Outdoor liebt, wird Tassi lieben.
Ich will es mal so ausdruecken: "In Tasmanien ist man nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus sehen." Hier gibts Huegel, Berge, sogar saftige gruene Wiesen, das Wasser ist trinkbar und es gibt auch keine speziellen Wasserregulationen wie in Sydney. Bekannt ist die Insel fuer das Forellen- und Haifischen, fuer die Apfelplantagen und natuerlich die coolste aller Kreaturen, die Tasmanischen Teufel.
Die lieben Teufelchen attackieren alles und jeden und zwar immer. Optisch so lieb, mit einer beisskraft von einem Krokodil (!). Das Klettern hier ist natuerlich wegen des "Totem Poles" bekannt, und haetten wir doch noch drei tage mehr gehabt, dann waer ich mit dem Simon da hoch; verdammt schade. Viele Waende sind aehnlich wie dieser grosse Staengel aus dem Meer, jedoch auch zu Fuss zu erreichen. Technisch, trickreiche Kletterei mit einer guten Reibung kombiniert, einfach ein Traum fuer jeden, der gerne auch mal selber absichert. Uebrigens befinden sich auch die schoensten Sandstraende der Welt nicht auf Fiji, sondern hier, einsam und verlassen, doch muss man sich das durch mehrstuendige oder mehrtaegige Wanderungen verdienen.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Flughaefen

Wir haben sie sooooo satt! Echt.
Die Bestimmungen sind nirgends gleich, aber ueberall anders. Man wird befragt, befummelt und unterdrueckt. Ich versuche drei metallene Klettersachen wie Klemmkeile, Friends, Express etc. als Handgepaeck zu transportieren. Das hat fuenf mal geklappt, jetzt nicht mehr. Das Zeug kostet so viel, dass ich's lieber bei mir hab, ausserdem ists sauschwer und das Handgepaeck wiegen sie nicht. Ausnahme: Fiji Inlandsflug, da musste der Passagier inkl. Gepaeck auf die Waage. Mit dem 70 Meter Seil als Koerperschmuck haben mich die Sicherheitsmenschen auch einmal aufgehalten. Die Machete stellt hingegen kaum ein Problem dar. Als wir einst das Schweizer Taschenmesser vergassen, hab ich es einfach zu den anderen metallenen Klettersachen ins Handgepaeck gesteckt, es ging problemlos durchs Roentgen. Ausserdem haben wir erst vor kurzem bemerkt, dass wir seit den USA dauernd mit einem Skalpell im Handgepaeck (Snake bite Kit) reisen, was auch noch keinem Kontrolleur auffiel. Dafuer wurde in Sydney unser Plastikbesteck gefunden, im selben Rucksack das metallene
Besteck inkl. Messer jedoch nicht.
Wir machen das echt nicht absichtlich.
Manchmal ists einfach hektisch. In Sydney haben wir sogar den Flug nach Hobarth versaeumt. Unser Freund Vlad, der uns zum Flieger brachte, meinte, dass es sich locker ausgeht. Recht hatte er. Aber nicht fuer den Flug, den wir gebucht hatten. Egal, hundert Dollar aermer und drei Stunden spaeter gings auch auf nach Hobarth. Auf biochemische Substanzen und Radioaktivitaet wurden wir und das Crashpad schon mehrfach untersucht. Wahnsinn, oder? Sachen gibts.
Manchmal zahlt man 10000 Dollar Strafe fuer eine vergessene Orange im Gepaeck. Ein anderes Mal fuer Dreck im Schuh. Wobei das auf grund biologischer Einschleppung am ehesten Sinn macht.
USA = Extrakapitel. Soviel befummelt, getrennt voneinander befragt, beschnueffelt und unhoeflich angeschnauzt wie bei der Einreise in die Staaten wurden wir nie wieder. Gottlob. Es ist ein Wunder, dass wir nicht auch noch eine Stuhlprobe und ein Leumundszeugnis abliefern mussten. Echt! Vier Stunden hats gedauert! In letzter Zeit hatten wir einfach zuviel Flughaefen.