Freitag, 2. Mai 2008

Mehr von Uganda

Hier greifen sich die Maenner da hin, wo auch der Michael Jackson zugreift und dann schreit! In Uganda dient es jedoch schlicht dazu, saubere Hosen sauber zu halten. Die Lebenserwartung ist etwas ueber 50 Jahre (kein Wunder, dass mich mein Papa hier nicht besuchen kommt!). Das erste Kind kommt vor dem 15 Lj., durchschnittlich sieben Kinder pro Frau. HIV-Infektionsrate liegt etwa bei 25 Prozent, ein bisschen Ebola letzten August, ein tolles Land!
In Kenia hatten wir African Cake (fuer Lustenauer: schleachta Blindoe unni Milch odr Buttr) = gekochte Maismehlklumpen. Im Gorillaland essen wir mehr Ugali und Matoke, d.h. wurzelartige Kartoffel und Kochbananen in allen Variationen (oft auf einer umfunktionierten alten LKW Felge gegrillt), in Fakt Bananen jeden Tag, und das fuellt den Magen schnell. Keiner hungert, ausgewogen ernaehrt ist aber auch kaum jemand.
Swahili sprechen sie in Kenia und Tanzania, im kleinen Nachbarstaat gibt es 163 verschiedene Sprachen, gluecklicherweise ist Englisch die Hauptsprache, die Viele sprechen koennen. Zumindest 'Hello Muzungu give me money' kann jedes kleine Kind. In Kenia waren wir fast alleine, dh. keine anderen Touristen. In Kampala im guten Cafe sehen wir weisse Volontarier, Entwicklungshelfer, UN-Mitarbeiter etc... Abseits von diesem Hotspot sind wir nahezu immer die einzigen Touristen, nicht nur im Motel, sondern im ganzen Dorf. Kein Wunder, dass uns immer alle Kinder nachlaufen und "Muzungu how are you" schreien, wie gesagt nach einer Weile nervt das schon.
Fuer 1200 Dollar haetten wir oganisiert bekommen, was wir uns selber organisierten und uns Nerven kostete, aber 600 USD sparte. UWA (Uganda Wildlife Authority), die verkaufen die Permits, um Gorillas zu betrachten, 850 000 Schilling (500 USD) durften wir pro Person blechen, keine Garantie, kein Storno, eine Stunde bei den Tieren. Das Ganze ist nur bar bezahlbar. Dann grinsen die Mitarbeiter der UWA einen mit solch einer ueberheblichen Arroganz an und behandelten uns wie den letzten Dreck, diese Arschl...., ich muss aufhoeren, sonst wuerge ich den naechsten Parkranger. Urspruenglich kostete es 20 Dollar, vor kurzem 375 USD (den Preis haben sie schnell noch durchgestrichen) und im Juli 1000 USD, in zwei Jahren ca. 1500 USD, soweit zur Prognose. Nach diesem Krampf kommt die tolle Busfahrt an die Grenze zum Kongo, 12 1/2 h Stunden dauerte es, fuer die letzten 100 km brauchten wir 6 Stunden. Noch Fragen zu den Strassenverhaeltnissen?

-grosser Absatz-

Doch dann, als wir all dies verdaut hatten:
Auf in den Regenwald. Im Regenwald da regnets halt und zwar bald! Deshalb war etwas Eile geboten, als wir die groesste aller Gorilla-Gruppen suchten und (juheeee!) auch fanden. 24 Gorillas, zwei Silberruecken, einige Baby's, das juengste gerade mal vier Tage alt. Natuerlich sahen wir nicht alle, und oft (Gestruepp bedingt) nicht so gut. Doch wild lebenden, so imposanten Tieren so nahe zu kommen, das war ..... unbeschreiblich eben. Einem juengeren Maennchen kamen wir zu nahe, schnell hat er uns gezeigt, wer hier der Boss im Wald ist. Mit Gebruell ist er kurz auf uns los, doch in Beruehrungsnaehe hat er gestoppt. Deshalb sind mind. zwei bewaffnete Jungs mit dabei, sagen sie jedenfalls. Eher zutreffend ist es wohl zu behaupten, dass die Gruppe ermordeter Gorillatouristen vor ein paar Jahren nicht die beste Publicity war. Im Kongo gibt es viele Bodenschaetze, doch noch viel mehr Rebellen. Seither ist die Grenze extrem gut abgesichert, also keine Angst.
Gorillas sind wie Menschen, faul, furzen und lausen sich, kein Wunder, sind sie doch zu 98.5% mit uns genetisch gleich. Der groesste Silberruecken war sehr imposant, doch diese Bilder speichern wir im Kopf, fuer ein Foto war er nicht zu haben (Dickicht).

Klaus

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

sagt nicht wir hätten euch nicht gewarnt... aber nun zu etwas völlig anderem - thanx for the card - wir haben eure karte von uganda bekommen.
seitdem erzählt nika bei jeder gelegenheit "klaus anneliese afrika...nika afrika"
nachdem schon regelmässig kletterfotos geschaut werden muß, kennt sie ja euch schon.

ja, wir sind papa und mama schon wieder: 07.04. same place (steyr) Tochter 02 - Eria Johanna - 3640g/50cm

bis ca. 19:00 ein sehr braves kind, danach bis ca 23:00 ein aufgewecktes kind, danach ein extraordinär ruhiges kind...

--> müde, aber sehr glückliche eltern

müssts halt mal vorbeischan, wenn der heimkehrrummel abgeklungn ist...ihr kommts doch wieder heim, ODER!!!

stefan der linkshänder, der die eria in der linken hand hält und mit der rechten diese nachricht tippt und deshalb auf groß/kleinschreibung sch....

lg DIE familie