Montag, 5. Mai 2008

Aethiopien

Aethiopien ist nicht unbedingt ein Urlaubsland. Wir verbrachten 10 Tage dort. Diese waren wunderschoen und anstrengend zugleich. Die Landschaft ist unvergleichlich, bergig, Wueste, staubtrocken, ... man koennte standig nur fotografieren, die Leute, deren Huetten, die Packesel und Kamele, ... andererseits darf man viele Leute nicht fotografieren, denn sobald man sie fragt, ob es fuer sie ok ist, verlangen sie Geld. Du bist weiss, faellst ueberall auf und jeder will Geld von dir. Wenn nicht Geld, dann deine Schuhe, Jacke, deinen Schal, ... Sie rennen und schreien dir nach: "You, you, you - give me money!" Kein liebes Grinsen oder Bitte, schon gar nicht Danke. Das und die staendige Wachsamkeit nicht bestohlen zu werden, machten den Aufenthalt anstrengend. Strom und Wasser sind besonders und nicht immer und ueberall vorhanden. Viele Familien wohnen in Hauesern, die aus getrockneten Kuhfladen gebaut sind. Kinder, Eltern u. Tiere (Kuehe, Ziegen, ...) schlafen im Haus. Soviele US-Aid-Saecke voll mit Getreide habe ich noch nie gesehen; World-Food-Program-Hallen, UN-Autos, diese u. jene Entwicklungshilfeorganisationen, ... Viele Aethiopier traeumen von andren Laendern, sie traeumen den Amerika-Wohlstandstraum, so wie auch unser Fahrer Elias von einem andren Job, andrem Land, mehr Geld und auslaendischen Frauen traeumt. Konversationen, die nicht "you, money und rich white man" beinhalten sind sehr selten, leider meistens aber nur mit andren "Weissen" moeglich. Bildung ist alles, haben wir wie schon so oft auch hier wiedermal festgestellt, leider in Aethiopien jedoch ziemliche Mangelware. Klar, es ist auch eine Sprachbarriere vorhanden, doch obwohl wir es lange nicht wahrhaben wollten, stellten wir fest, dass das, was uns oft am meisten Nerven kostete, manchmal einfach mangelnde Intelligenz (aufgrund zu oberflaechlicher bzw. keiner Bildung) ist.
Wir muessen ehrlich gestehen, dass wir uns nun auf Suedafrika schon sehr freuen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich das Klettern, diese Art von Urlaub, draussen sein, Campen, selber Kochen etc. nach dieser langen Kletterpause vermisse.

Anneliese

Gesichter Aethiopiens

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